Das Präsidium der Wirtschaftkammer Wien (WKW) hat am Donnerstag einstimmig Alexander Biach zum ersten Standortanwalt in Wien bestellt. "Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und werde mich für zukunftsentscheidende Standortprojekte mit aller Kraft einsetzen. Diese Aufgabe ist etwas ganz Besonderes, zumal die Idee des Standortanwaltes ja auch in unserem Haus geboren wurde", so Biach in einer ersten Reaktion.
Jahrelanger Stau bei wichtigen Infrastrukturprojekten
Im Herbst 2016 hat die WKW erstmals die Idee der Standortanwaltschaft präsentiert – im Dezember 2018 wurde sie von der Regierung umgesetzt. Konkreter Hintergrund für die Forderung war der jahrelange Stau bei wichtigen Infrastrukturprojekten in der Ostregion wie etwa beim Lobautunnel oder beim geplanten Bau der Dritten Piste am Flughafen Wien.
Mit der Standortanwaltschaft wollte die WKW nach eigenem Bekunden ein Instrument schaffen, das öffentliche Interessen wie Energieversorgung, Arbeitsplatzsicherung oder Steueraufkommen und die Interessen der Wirtschaft in Genehmigungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfungen besser zur Geltung kommen lasse. Die Landes-Wirtschaftskammern stellen in ihrem jeweiligen Bundesland künftig die zuständige Standortanwaltschaft. Diese kann ab 1. Juli 2019 seine Arbeit aufnehmen und hat bei Umweltverträglichkeitsprüfungen Parteistellung.
Tätigkeitsprofil erstellen
"Aktuell erstellen wir ein Tätigkeitsprofil der Standortanwaltschaft und arbeiten an Tools zur volkswirtschaftlichen Bewertung von Infrastrukturprojekten", so Biach. "Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, wir wollen den Standort Wien attraktiver machen. Dafür braucht es eine enge Zusammenarbeit, innovative Projekte, kurze Genehmigungsverfahren und eine effiziente Umsetzung." (red)
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