Unter Druck arbeitet es sich am besten – so oder so ähnlich scheint das Motto von Elon Musk, CEO von Tesla, SpaceX und The Boring Company, zu lauten. Musk, dessen Hang zu erstickend engen Deadlines und unüberlegten Twitter-Bekundungen ihn schon des öfteren in mediale Bedrängnis gebracht hat, hat es wieder getan: Via kurz-prägnanter Tweets verkündete er, dass sich die Bauarbeiten am ersten Hyperloop-Tunnel in der Endphase befänden und es schon am 10. Dezember ein "Opening Event" mit "Gratisfahrten für die Öffentlichkeit am darauffolgenden Tag" geben werde – all das bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.
Arbeiten sind "fast fertig"
2017 begannen die Bauarbeiten am Tunnel auf dem Parkplatzgelände gegenüber dem SpaceX Hauptquartier in Hawthorne. Durchgeführt von The Boring Company, des von Musk eigens für die Loop-Projekte gegründeten Unternehmens, grub man sich bei den Arbeiten mittels Tunnelbohrer bei bis zu 32 Tonnen Anpressdruck durch das Gestein unter dem Asphalt.
Aktuell zieht sich der Tunnel etwas über einen Kilometer dahin und wurde bereits mit Stromkabeln und Schienen ausgebaut, laut Musk sei man mit den Arbeiten nun auch "fast fertig“. Der Milliardär verspricht überdies, dass der Tunnel schon am 10. Dezember eröffnet werde und dann direkt in den Testbetrieb übergehen solle. Im Gegensatz zum Hyperloop soll dieses – schlicht Loop getaufte – Transportsystem ohne Vakuum funktionieren.
Die knappe Deadline setzt Musk sich und seiner The Boring Company nicht ohne Grund: Ein rascher und erfolgreicher Testlauf des Tunnels ist notwendig, um die nächsten Aufträge in der Pipeline des Unternehmens alsbald abwickeln zu können. Erst im Juni ergatterte man den Auftrag für eine Röhrenverbindung zwischen Chicagos Innenstadt und dem 25 Kilometer entfernten O’Hare Airport, der zwischen 2021 und 2022 fertig sein soll. In Los Angeles warten ein Loop-Tunnel zum Baseball-Stadion der Dodgers und der DC Maryland Loop zwischen Washington DC und Baltimore, der bereits Anfang 2018 begonnen wurde.
Weihnachtwunsch tierliebender Tesla-Fans erfüllt
Kurz vor der Bekanntgabe der baldigen Eröffnung seines Looptunnels wurde Musk via Twitter von Hundefreunden gefragt, ob er nicht einen eignen "Hundemodus" für die Elektroautos entwickeln könne. Gerade in den Sommermonaten kommen im Auto wartende Hunde und Kleinkinder immer wieder durch Überhitzung zu Schaden. Hierfür führte Tesla bereits 2016 den "Cabin Overheat Protect" Modus ein, der die Klimaanlage konstant auf sicherem Niveau hält, auch wenn das Auto abgestellt ist.
Auf Bitten seiner tierliebenden Fans versprach Musk nun, eine Erweiterung dieses Schutzmechanismus zu bringen. Der "Hundemodus" könnte zusätzlich zur Klimaanlagenregulierung auch Musik zur Beruhigung des Vierbeiners abspielen und am Display die Entwarnung "Mir geht es gut, mein Besitzer kommt gleich wieder“ für besorgte Passanten anzeigen. (rb)
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