Ernst Swoboda und Markus Breitenecker formulierten beim "privatsender HEURIGER 2017" klare Forderungen an Österreichs Medienpolitik. Die durch den „digitalen Tsunami“ rasant vorangetriebene Veränderung im digitalen Bereich stelle gänzlich neue Anforderungen an die Gestaltung, Verbreitung und Vermarktung von Medien, so Ernst Swoboda, Vorstandsvorsitzender des VÖP und Geschäftsführer von Kronehit. Der Rechtsrahmen müsse diesen Entwicklungen dringend angepasst werden. Denn: „Unsere Mediengesetze stammen noch aus der Zeit, in der bildlich gesprochen Pferdekutschen auf Kopfsteinpflaster unterwegs waren. Heute rasen Geschosse mit 80.000 PS über Daten-Autobahnen, aber die Verkehrsregeln sind noch die alten.“'
Einerseits müssten internationalen Player, v.a. US-Internetgiganten, gleich reguliert, besteuert und verantwortlich macht werden wie die österreichischen Medien. Es müsse zugleich aber auch dafür gesorgt werden, dass die österreichischen Medien gerüstet seien, um mit dieser enorm starken, neuen Konkurrenz mithalten zu können. „Wichtigstes Ziel sei dabei, einen gesunden, vielfältigen, dualen Medien- und Rundfunkmarkt in Österreich sicherzustellen.“, so Swoboda. Hier verwies er auf das Weißbuch des VÖP – "Media Future Perspectives" – das dieser im Sommer vorgelegt hätte, um einen konkreten und konstruktiven Beitrag in der zu führenden Diskussion über den Medienstandort Österreich zu leisten.
Auch Markus Breitenecker, stellvertretender VÖP-Vorsitzender und Geschäftsführer von PULS 4, unterstrich Swobodas Forderungen und wies auf die rasante Transformation des Medienmarkts hin. Er appellierte an die österreichische Politik, die Rahmenbedingungen für österreichische Medien zu verbessern, um diese für den Wettbewerb mit internationalen Playern zu rüsten.
Gemeinsam mit der Geschäftsführerin des VÖP, Corinna Drumm, und der Moderatorin des Abends, Jenny Laimer (ATV), begrüßten die beiden Vorsitzenden zahlreiche Gäste aus der Politik, unter anderem Bundesminister Dipl.Ing. Andrä Rupprechter (ÖVP), die Nationalratsabgeordneten Dieter Brosz und Werner Kogler (Grüne) sowie Claudia Gamon (NEOS), den ÖVP-Mediensprecher Gernot Blümel und den stellvertretenden Bürgermeister von Wien Johann Gudenus (FPÖ). Unter den Gästen waren außerdem Franz Fischler (Forum Alpbach), Susanne Lackner, Martina Hohensinn, Katharina Urbanek und Michael Truppe (KommAustria), Oliver Stribl (RTR-GmbH), Thomas Kralinger (Kurier), Gerald Grünberger (VÖZ), Dieter Henrich (VRM), Jürg Bachmann (Verband Schweizer Privatradios), Michael Straberger (Werberat), Raphaela Vallon-Sattler (IAA), René Tritscher (Wirtschaftsbund), Josef Moser (WKO), Matthias Gerwinat (VDÖ), und viele mehr. (red)
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