Neuer Anlauf zur Rettung von Saab

| 16.05.2011

Pang Da hat sich mit Saabs Eigner Spyker auf 45 Mio. Euro Nothilfe geeinigt.

Fast stand der schwedische Automobilriese erneut vor dem Aus - doch nun könnte das Unternehmen in letzter Minute doch noch gerettet werden. Hoffnung versprüht der chinesische Autohandelskonzern Pang Da. Beteiligte sich das Unternehmen zu 24 Prozent an der niederländischen Saab-Tochter Spyker Cars, so ließe sich die mittelfristige Finanzierung ermöglichen und Saab wäre vorerst gerettet. Doch einige Hürden sind noch zu überwinden.

Unternehmen am Ende

Bei Saab hat man in der Vergangenheit schon einige vermeintliche Rettungen gesehen (leadersnet.at berichtete). "Das Unternehmen ist jedoch am Ende, wird in Abhängigkeit des Teilenachschubs von Zulieferern maximal 60.000 Autos bauen können und ist deshalb ökonomisch nicht tragfähig abzubilden", verdeutlicht Automobilfachmann Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Das Volumengeschäft sei nicht beherrschbar.

Auch wenn die chinesische Regierung, die Europäische Investitionsbank sowie die ehemalige Saab-Mutter General Motors und das schwedische Finanzministerium nichts gegen den Deal haben dürften, stehen die Zeichen auf Untergang. "Selbst wenn eine Finanzspritze aus China käme, ist der Kampf gegen Erzrivalen wie Volkswagen, Audi und BMW in keiner Weise zu gewinnen. Spyker Cars hat im Volumengeschäft nichts entgegenzusetzen", sagt Dudenhöffer.

Schlechte Aussichten

Ungeachtet der schlechten Aussichten bleibt Spyker-Chef Viktor Muller zuversichtlich. Weil Pang Da kein herkömmlicher Autohersteller ist, sollte es einfacher sein, die Genehmigungen zu erhalten, erläutert Muller, der nach China gereist war, um mit potenziellen Investoren zu verhandeln. Gut informieren Kreisen nach soll Saab unter anderem auch mit dem wachsenden chinesischen Autohersteller Great Wall Motor über eine mögliche Fusion verhandelt haben. (pte)

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