„Obamka“: Kalter Krieg zum Lutschen

Russisches Schokoeis stellt US-Präsident Obama dar und sorgt für Kritik aus Vereinigten Staaten.

Ein neues Kindereis namens „Obamka“ („Kleiner Obama“) avanciert in Russland derzeit zum Verkaufsschlager. Hersteller Slavitsa gibt dem neuen Kalten Krieg – wie die frostigen Beziehungen zwischen den USA und Russland bereits bezeichnet werden – damit eine eisschokoladige Note. „Namen von Eisprodukten müssen im Gedächtnis bleiben. Vielleicht haben Leute mit viel Fantasie unterschiedliche Assoziationen, das Produkt ist jedoch für Kinder und weit entfernt von Politik“, gibt sich der Hersteller ahnungslos.

Obamka ist mit einer dunklen Schokoladenglasur überzogen, auf der Packung hält eine farbige Cartoon-Figur lächelnd das Produkt in der Hand. US-Amerikanische Behörden sehen diese Kombination als eindeutigen Angriff auf das Land. „Wir sind über den mediengesteuerten Anti-Amerikanismus, der in Russland in den letzten Jahre sehr stark geworden ist, bestürzt“, heißt es in einem Statement. Eis-Hersteller Slavitsa lenkt trotz der offensichtlichen Anspielung auf den US-Präsidenten nicht ein. „Mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen symbolisiert das Eis die verschiedenen Rassen auf unserem Planeten“, unterstreicht das russische Unternehmen abschließend und sieht nach wie vor keinerlei Provokation gegenüber der USA in Bezug auf das eigene Produkt.

Wenn es um das Verunglipfen des US-Präsidenten in Russland geht, so ist das Kindereis nur die Fortsetzung von Vorfällen in der Vergangenheit. Erst Anfang Dezember 2015 hatte sich die russische Supermarktkette Bahetle einen üblen rassistischen Schnitzer geleistet und ein Schneidbrett angeboten, das Barack Obama als Affen verspottete. (ptx/as)

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