ÖsterreicherInnen & Medien: klassisch & passiv

| 27.01.2011

Die neuste Studie von GfK Austria nimmt die heimische Mediennutzung etwas genauer unter die Lupe.


Prinzipiell lassen sich die ÖsterreicherInnen bezüglich ihres Konsums von Medien in sechs Typen einteilen, so die Grundaussage der Untersuchung.

Mittlere und ältere Nutzer

Die größte Gruppe - die "passiven Konservativen“ - nutzen am intensivsten TV und Handy, meiden aber eher anspruchsvollere Medien wie Zeitschriften und Bücher.

Die "traditionellen Vielseitigen“ unterscheiden sich von den "passiven Konservativen“ dadurch, dass sie sich vor allem den klassischen Informationsträger viel häufiger zuwenden: über 80% von ihnen sehen täglich fern, hören täglich Radio und lesen täglich Tageszeitungen. Das Internet hat für beide Nutzertypen einen festen Platz im Medienalltag.

Das Festnetztelefon als Verbindung zur Außenwelt hat vor allem für die "Zurückgezogenen“ (12 %) zentralen Stellenwert. Ebenso sind sie jene User, die am häufigsten Tageszeitungen lesen. Sie sehen häufiger als der Durchschnitt fern und hören öfter Radio, Internet und Handy haben für diese Gruppe dagegen keine Bedeutung. In Summe machen diese drei Verhaltenstypen den Löwenanteil (59%) der österreichischen Mediennutzer aus.

Die Jungen

Die beiden jungen Gruppen der "Internetzentrierten“ und "Multimedialen“ haben zusammen einen Anteil von 26% in der Bevölkerung. Im Alltag der Erstgenannten steht das World Wide Web im Zentrum, aber auch das Fernsehen hat für sie einen hohen Stellenwert. Klassische Medien spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle.

Die "Multimedialen“ unterscheiden sich von den "Internetzentrierten“ durch die intensive tägliche Nutzung fast aller – alter und neuer - Informationsquellen. So sind sieben von zehn mehrmals täglich online bzw. telefonieren mit dem Handy, fünf von zehn sehen öfter am Tag fern. Überdurchschnittlich hoch ist die Nutzungshäufigkeit von DVDs, Computerspielen und online gaming.

Die Gebildeten

15 % der ÖsterreicherInnen, vor allem Frauen und Menschen mittleren Alters, zählen zu den "gebildeten Selektiven“. Sie nutzen am häufigsten Internet und Handy. Auffällig ist bei dieser Gruppe jedoch ihr überdurchschnittlich hoher Bücher- und Musikkonsum. Im Gegensatz zur großen Mehrheit im Land haben sie kein Problem damit längere Zeit ohne TV auszukommen. (red.)

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