Eine Milliarde Investmentvolumen
Immobilieninvestmentmarkt bleibt im ersten Halbjahr stabil

| Redaktion 
| 02.07.2024

Das erste Quartal 2024 war dabei wesentlich stärker als der Vergleichszeitraum 2023. Ausländische Investor:innen bleiben gegenwärtig allerdings zurückhaltend.

Mit rund einer Milliarde Investmentvolumen ist der österreichische Immobilieninvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2024 beinahe auf demselben Niveau wie im Vergleichszeitraum 2023, als 1,08 Milliarden Euro investiert wurden. Der große Unterschied: Das erste Quartal 2024 war wesentlich stärker als der Vergleichszeitraum 2023.

"Die Prognosen für das Investmentvolumen waren positiver als das Ergebnis im ersten Halbjahr bzw. zweiten Quartal 2024. Das Investoreninteresse war im zweiten Quartal verhalten: so wurden nur 440 Millionen Euro in diesem Zeitraum in österreichische Immobilien investiert", so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. 

Ausländische Investoren zurückhaltend

Interessantes Detail: alle Investments, also 100 Prozent, des zweiten Quartals 2024 gingen auf die Konten österreichischer Investor:innen – im ersten Quartal waren es noch 90 Prozent. "Ausländische Investoren sind derzeit sehr zurückhaltend und abwartend aufgrund der Rahmenbedingungen bzw. der Zinssituation. Wir rechnen aber im zweiten Halbjahr mit deren Rückkehr", so Schwarz. Zurzeit sind vor allem private Investor:innen als Käufer:innen aktiv, institutionelle Investor:innen verkleinern ihre Portfolios aufgrund von Kapitalabflüssen und verkaufen.

Die durchschnittliche Investitionssumme pro Transaktion stieg im zweiten Quartal 2024 auf 34 Millionen Euro (1. Quartal 2024: durchschnittlich 25 Millionen Euro). Die Zahl der Transaktionen blieb mit 43 im ersten Halbjahr – 30 im ersten Quartal, 13 im zweiten – insgesamt relativ gering, was sich auch auf das Volumen auswirkte.

Die Aufteilung nach Assetklassen ist im zweiten Quartal ähnlich wie im ersten: nach wie vor ist Büro mit 45 Prozent der Transaktionen die beliebteste Assetklasse im zweiten Quartal und hat damit einen ähnlichen Marktanteil wie im ersten Quartal (44 Prozent). Das Interesse an der Assetklasse Wohnen ist ebenfalls konstant - 29 Prozent Anteil im zweiten, 30 Prozent im ersten Quartal –der Anteil von Hotels am Transaktionsvolumen ist mit zwölf Prozent gleichgeblieben.

Die Spitzenrenditen steigen leicht – Büro 5,25 Prozent - bzw. sind stabil – Wohnen 4,75 Prozent. Mit der wie erwartet eingeleiteten Zinnsenkung im Juni durch die EZB (25 Basispunkte) kann mit anhaltenden Stabilisierungseffekten im Renditenniveau gerechnet werden. "Zwar hat die EZB noch keine Hinweise zum weiteren Vorgehen gegeben, aktuell gehen wir allerdings von einer weiteren Zinssenkung im Jahresverlauf aus", so Schwarz.

www.cbre.com

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