Die Temperaturen steigen, der Frühling hat nun offiziell begonnen. Und nicht nur Eskimo hat im Zuge seines prominent besetzten Neuheiten-Tastings am Dienstag feierlich die Saison eröffnet (LEADERSNET berichtete) – auch viele Eissalons haben anlässlich der frühlingshaften Temperaturen bereits den Betrieb aufgenommen. "Und schon bald werden alle rund 400 Salons in ganz Österreich sowie die zahlreichen weiteren Gastronomiebetriebe, die handwerklich hergestelltes Speiseeis im Sortiment haben, ihre Pforten öffnen, um die Gäste mit ihren Kreationen zu verwöhnen", so Andrew Nussbaumer und Luca Alberti, die beiden Eissalon-Branchensprecher des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die am Mittwoch zur offiziellen Eröffnung der Eissaison 2025 in den Eissalon am Schwedenplatz geladen hatten. Traditionell wurde im Zuge dessen auch das "Eis des Jahres" präsentiert.
Kreativität ohne Grenzen
"Neben Klassikern wie Schokolade oder Vanille sowie traditionellen Frucht- und Nusssorten gibt es auch heuer wieder viele neue Eiskreationen zu probieren. Der Fantasie der handwerklichen Eismacher:innen sind dabei kaum Grenzen gesetzt", so Nussbaumer und Alberti weiter. Das stimmt freilich, wurde etwa die Kreativität eines heimischen Eismachers, der satte 1.301 verschiedene Sorten herstellte, erst kürzlich mit einem Weltrekord-Titel belohnt (LEADERSNET berichtete).
Ebendiese Kreativität will man heuer hochleben lassen. Während man im vergangenen Jahr Kaffee-Eis zum "Eis des Jahres 2024" kürte (LEADERSNET berichtete), gaben der heurigen Saison gleich zwei besondere Anlässe Inspiration: Der 200. Geburtstag des "Walzerkönigs" Johann Strauss, der in ganz Wien und darüber hinaus mit zahlreichen Events über das gesamte Jahr hinweg gefeiert wird, sowie das sogenannte "Heilige Jahr", das die katholische Kirche 2025 begeht.
Das "Eis-Motto des Jahres"
Da sich diese hochkarätigen Anlässe allerdings nicht in eine einzige Geschmacksrichtung gießen lassen, haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, statt dem "Eis des Jahres" eine Art "Eis-Motto des Jahres" auszurufen. Eines davon ist "200 Jahre Johann Strauss", gaben Nussbaumer und Alberti bei der Präsentation bekannt. Dabei wollen die heimischen Eismacher:innen mittels eigens kreierter Sorten, die an das Schaffen des Komponisten erinnern, den "Walzerkönig" ehren.
"Die Grundidee ist, einzelne Musikstücke oder Operetten von Johann Strauss mit Eissorten individuell zu interpretieren", erklärt Silvio Molin-Pradel, in dessen Eissalon am Schwedenplatz die Eissaison-Eröffnung stattfand. So kreierte er in seiner Eismacherwerkstatt beispielsweise ein Champagner-Gelato namens "Die Fledermaus", die Tiramisu-Eiskreation "Eine Nacht in Venedig", blaues Stracciatella-Eis mit goldenem Glitzer ("An der schönen blauen Donau") oder die "Frühlingsstimmen", ein Eis in der Geschmacksrichtung Holunder mit Wiener Honig. "Und natürlich eignen sich auch Strauss' Werke wie 'Rosen aus dem Süden', 'Tausend und eine Nacht' oder 'Wo die Zitronen blüh'n' hervorragend für eigene Kreationen", so Molin-Pradel weiter. Übrigens haben auch unsere deutschen Nachbarn Johann Strauss ihr heuriges "Eis des Jahres" gewidmet - allerdings handelt es sich dort um die einheitliche Sorte "Himbeere mit Pfeffer".
Zusätzlich zu Johann Strauss' Geburtstag wird heuer aber auch das "Heilige Jahr" oder "Jubeljahr" in der katholischen Kirche gefeiert. Dementsprechend trägt die europäische "Eissorte des Jahres" den symbolträchtigen Namen "Hallelujah". Dieses wurde bereits auf der Eisfachmesse SIGEP in Rimini vorgestellt und besteht aus Gianduja-Eis (eine cremige Paste italienischen Ursprungs aus Haselnüssen und Kakao) mit marmorierter Optik, verfeinert mit gerösteten Haselnüssen und Schokolade.
Eisige Veranstaltungen
Traditionell werden auch heuer wieder zahlreiche Events rund um die frostige Süßspeise stattfinden. So wird etwa am 24. März der "Tag des handwerklich erzeugten Speiseeises" begangen, der auf Beschluss des Europäischen Parlaments seit 2013 jährlich in den europäischen Eissalons gefeiert wird. "Ziel ist es, das Image der handwerklich arbeitenden Speiseeishersteller zu stärken", so die Eisexperten Nussbaumer, Alberti und Molin-Pradel.
Außerdem stehen vom 28. April bis 4. Mai die "Johann Strauss Eiswochen", passend zum "Eis-Motto des Jahres" auf dem Programm. Vom 23. Juni bis 6. Juli werden schließlich die "Kinder Eiswochen" gefeiert, bei denen sich alles um bunte Eissorten und kreative Interpretationen beliebter Naschereien dreht.
"Neu ist das von der EU unterstützte Projekt 'GelatOn the Road', bei dem ebenfalls das handwerklich unterstützte Speiseeis im Mittelpunkt steht", hielt Branchensprecher Luca Alberti bei sonnigem Gelato-Wetter ebenfalls fest. "Höhepunkt ist eine Tour durch ganz Europa. Sie macht an verschiedenen Orten Halt - auch in Österreich - und bietet je nach Location ein abwechslungsreiches Programm, zum Beispiel Kochshows unter dem Motto 'Eis wie damals'." Details dazu finden sich hier.
Kindern Gutes tun
Ein wichtiges Anliegen ist der Eis-Branche zudem ihr Beitrag für den guten Zweck. So unterstützten die österreichischen Eissalons seit fast einem Vierteljahrhundert die St. Anna Kinderkrebsforschung. Alleine im vergangenen Jahr konnten 5.760 Euro für die Forschung gesammelt werden. Insgesamt konnte die Branche bisher mehr als 140.000 Euro beitragen.
LEADERSNET war bei der Präsentation dabei. Eindrücke finden Sie in der Galerie.
www.wko.at/wien
Kommentar veröffentlichen