Fotos von der Benennungsveranstaltung
Gemeindebau in Wien-Favoriten nach Willi Resetarits benannt

Seit Kurzem trägt der Gebäudekomplex in der Laxenburger Straße den Namen des 2022 verstorbenen Musikers und Menschenrechtsaktivisten.

Im April 2022 starb Willi Resetarits, auch bekannt als Ostbahn Kurti. Nun wurde ein kürzlich fertiggestellter Gemeindebau in der Laxenburger Straße 4/4A im Quartier "Neues Landgut" im zehnten Wiener Gemeindebezirk in Anwesenheit von Bürgermeister Michael Ludwig, Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, Bezirksvorsteher Marcus Franz und der Familie offiziell in Willi-Resetarits-Hof benannt. Mit dabei waren auch zahlreiche Wegbegleiter:innen und Ehrengäste, darunter Karin Ramser, Direktorin von Wiener Wohnen, Paul Steurer, Direktor der WIGEBA, Mandatar:innen von Wien-Favoriten und Bewohner:innen des Gemeindebaus.

"Be a Mensch"

Peter Resetarits, bekannter Journalist und Jurist, Sendungsverantwortlicher für "Bürgeranwalt" und "Am Schauplatz Gericht" im ORF, erinnerte in einer Ansprache an seinen Bruder. Für ein stimmungsvolles musikalisches Rahmenprogramm sorgte die Musikgruppe "Basbaritenori".

Auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig würdigte den großen Künstler und Menschen: "Das Schaffen von Willi Resetarits, seine Musik und sein soziales Engagement gingen mitten ins Herz und haben viel Gutes bewirkt. Er hat vorgelebt, dass es immer eine Brücke gibt, um auf andere Menschen zuzugehen, sie zu verstehen und zu respektieren. Man muss diese Brücke nur beschreiten. 'Be a Mensch' - Willi Resetarits hat authentisch, mit viel Humor und Fingerspitzengefühl vermittelt, dass der Weg eines starken gesellschaftlichen Zusammenhalts, der niemanden zurücklässt, auch jener ist, der allen Frieden, Wohlstand und eine lebenswerte Zukunft sichert. Sein Lebenswerk wird uns immer daran erinnern, was wirklich wichtig im Leben ist."

Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit

"Willi Resetarits war ein begnadeter Künstler und eine Persönlichkeit mit vielen liebenswerten Facetten", so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. "Er hat inspiriert, zum Nachdenken bewegt, viel Freude bereitet und Hoffnung gegeben. Er setzte sich für eine Gesellschaft ein, in der gegenseitige Unterstützung und ein friedliches Miteinander im Mittelpunkt stehen, ganz im Sinne von 'Es gibt nix Bessers ois wos Guads!' Die Benennung des neuen Gemeindebaus im Herzen Favoritens ist ein sichtbares Zeichen für unsere Wertschätzung und Dankbarkeit für das Lebenswerk von Willi Resetarits. Er wird uns unvergesslich bleiben", unterstrich Gaál.

"Willi Resetarits hat mit seinen urtümlichen Texten in Wiener Mundart viele Menschen berührt. Die typische Erdigkeit und das Lebensgefühl vom zehnten Hieb sind für viele in seinen Songs greifbar. Ich freue mich, dass diesem wunderbaren Musiker und Menschenfreund ein Platz im öffentlichen Raum gegeben wurde – mitten in Favoriten", so der Favoritner Bezirksvorsteher Marcus Franz.

Weltoffenheit und Menschlichkeit

Der Willi Resetarits Hof umfasst 165 Wohnungen, Geschäftsflächen und die drittgrößte Bücherei der Stadt Wien. Sie liegt im Quartier "Altes Landgut" an der Laxenburger Straße und damit unweit des Humboldtplatzes, wo der in Stinatz geborene Sohn burgenlandkroatischer Eltern nach dem Umzug der Familie nach Wien aufwuchs.

Resetarits wurde in den 1980er Jahren mit dem von Autor und Komponist Günter Brödl geschaffenen "Ostbahn Kurti" und seiner "Chefpartie" zur Kultfigur. Mit Ausnahme einiger Spezialkonzerte schickte Willi Resetarits Ende 2003 sein Alter Ego in Pension und widmete sich zunehmend anderen Musikprojekten wie dem "Stubnblues" oder Kooperationen mit Vertreter:innen des erweiterten Wienerlied-Spektrums. Neben der Musik nahm aber und vor allem das sozialpolitische Engagement eine wichtige Rolle in seinem Leben ein, sei es als Mitbegründer von "Asyl in Not" und "SOS Mitmensch" oder als Obmann des Vereins "Projekt Integrationshaus".

LEADERSNET war bei der Veranstaltung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.wien.gv.at

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