Ausstellung
Das Jüdische Museum Wien zeigt "Die letzten Tage der Demokratie"

| Gerhard Krispl 
| 02.07.2024

Seit dem 19. Juni zeigt das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, die Ausstellung "Die letzten Tage der Demokratie" mit Werken von Deborah Sengl und Texten von Lydia Haider.

Die Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an den großen Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus, der heuer 150 Jahre alt geworden wäre, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft: Wenn wir jetzt nicht die Demokratie verteidigen und für unsere liberalen und humanistischen Werte kämpfen, könnte es bald zu spät sein.

Politischer Kontext und Verantwortung
In Zeiten, in denen in ganz Europa Parteien erstarken, die Grundrechte in Frage stellen, mit Hass Politik machen und die Gesellschaft weiter spalten, trägt das Jüdische Museum Wien eine besondere Verantwortung. Es verwahrt das Erbe der ehemals drittgrößten jüdischen Gemeinde Europas, einer Gemeinde, die in der Schoa fast ausgelöscht wurde. Die Objekte seiner Sammlung sind Zeugnisse davon, wohin eine Politik des Hasses geführt hat – und auch in Zukunft führen kann.

"Vor den österreichischen Nationalratswahlen Ende September wollen wir mit der Ausstellung ‚Die letzten Tage der Demokratie' darauf aufmerksam machen, was passiert, wenn Demagogen und Populisten regieren. Wir wollen ein politisches Zeichen setzen und uns für eine gelebte Demokratie, die unsere Grundwerte als höchstes Gut achtet, stark machen", so Barbara Staudinger, Direktorin Jüdisches Museum Wien.

Künstlerische Umsetzung
Die Ausstellung "Die letzten Tage der Demokratie" übersetzt die Essenz des Werkes von Karl Kraus ins Heute. 16 Szenen aus der 2014 von Deborah Sengl gestalteten Ausstellung "Die letzten Tage der Menschheit" stellen den Weg zum Ende der Demokratie dar. Die künstlerisch inszenierten Ratten stehen dabei sowohl stellvertretend für jeden Menschen als auch für die Menschheit als Gesamtes. Die lyrischen Texte Lydia Haiders kommentieren die einzelnen Stationen in ihrer kraftvollen, oft auch wütenden Sprache. Zusammen schaffen sie ein zeitaktuelles Kunstwerk, eine Ausstellung über unsere Zeit und eine Mahnung an die Gegenwart. Oder, um es mit den Worten Lydia Haiders zu sagen: "Viel Freude mit der Zukunft."

Die letzten Tage der Demokratie
von 19. Juni 2024 bis 29. September 2024
Jüdischen Museum Wien
www.jmw.at

Anmeldung zum LEADERSNET-ART Newsletter

In den "Daily Business News" von Opinion Leaders Network berichten wir ab sofort täglich auch über die Themen Kunst, Design und Kultur.
Alle 14 Tage erscheint LEADERSNET-ART und bringt die Highlights der Branche.

Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

Anmeldung zum LEADERSNET-ART Newsletter

In den "Daily Business News" von Opinion Leaders Network berichten wir ab sofort täglich auch über die Themen Kunst, Design und Kultur.
Alle 14 Tage erscheint LEADERSNET-ART und bringt die Highlights der Branche.

Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

leadersnet.TV