Interview mit Matthias Stadler
"Als St. Pölten sind wir nicht schüchtern, das Feld allein zu bespielen"

| Redaktion 
| 20.03.2024

Im LEADERSNET-Interview spricht Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten, u.a. darüber, wie sich die Stadt in den letzten Jahren durch Immobilienentwicklungen verändert hat und was die Teilnahme an der MIPIM für eine Kommune bedeutet. 

Unter dem Motto "Die Zukunft gestalten: Immobilien neu denken" versammelten sich Branchenführer:innen, Investor:innen, Entwickler:innen und Regierungsvertreter:innen im französischen Cannes, um die neuesten Trends und Herausforderungen im globalen Immobiliensektor zu erkunden (LEADERSNET berichtete). Unter den Teilnehmer:innen war auch der St.Pöltner Bürgermeister, Matthias Stadler.

LEADERSNET: Wie hat sich St. Pölten in den letzten Jahren durch Immobilienentwicklungen verändert?

Matthias Stadler: Immer schon stark war bei uns der gemeinnützige Wohnbau vertreten. Ab einem bestimmten Punkt ging es darum, vermehrt auch gewerbliche Bauträger:innen und private Investor:innen für den Standort zu gewinnen. Wir haben dazu aktiv den Kontakt zu Immobilienentwickler:innen und Bauträger:innen gesucht, gezielt eine Förderung für "Innenstadtwohnen" eingerichtet. Damit haben wir auch den freifinanzierten Wohnbau in Schwung gebracht. Top-Investor:innen wie 6B47, die Real Invest oder BWSG engagieren sich heute in St. Pölten. Allein 2023 wurden auf Stadtgebiet 1.112 Wohneinheiten fertiggestellt. Auf diese Weise bleibt das Wohnen in St. Pölten weiter leistbar.

LEADERSNET: Was bringt die Teilnahme an der MIPIM für eine Stadt?

Stadler: Wichtige Initialzündungen. Etwa den Kontakt mit Stefan Ausch von Akron. Heute revitalisieren wir nach modernsten Standards einen 100 Jahre alten Industriecluster direkt neben der Altstadt – gemeinsam mit internationalen Playern wie Voith und Blum. Hier bringen wir eine der nachhaltigsten Brownfield-Entwicklungen in ganz Niederösterreich voran.

LEADERSNET: Vermissen Sie andere österreichische Kommunen auf der Messe?

Stadler: Als St. Pölten sind wir durchaus nicht schüchtern, wenn es darum geht, das Feld allein zu bespielen. Prinzipiell ist unser kommunales Erfolgsmodell aber ein kooperatives: In anderen Städten sehen wir weniger die Konkurrenz und mehr die Chancen im Gemeinsamen.

www.st-poelten.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV