ventocom CEO im Interview
Wie schafft es HoT, seine Preisgarantie zu halten, Herr Krammer?

| Tobias Seifried 
| 19.03.2024

LEADERSNET hat mit ventocom-Chef Michael Krammer über den heimischen Mobilfunkmarkt, das HoT-Versprechen "nie teurer zu werden", Expansionspläne im In- und Ausland sowie die Wechselbereitschaft von Kund:innen aufgrund von (automatischen) Preiserhöhungen gesprochen.

Am heimischen Mobilfunkmarkt gibt es mit A1, Magenta und Drei drei große Anbieter und einige sogenannte virtuelle Mobilfunkanbieter (MVNO), die sich in deren Netze einmieten. Bei Letzteren ist der Diskonter Hofer mit seiner Marke HoT die klare Nummer eins. Als Betreiber fungiert wiederum das Wiener Telekom-Unternehmen ventocom. Mit dessen Co-Gründer und CEO Michael Krammer (siehe Infobox) hat LEADERSNET gesprochen.

1,6 Millionen Kund:innen

Neben HoT zählen noch Liwest Mobil, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem oberösterreichischen Kabelnetzbetreiber Liwest, und Raiffeisen Mobil zum heimischen ventocom-Portfolio. Im Ausland ist das Unternehmen derzeit mit HoT Slowenien vertreten. Aktuell hat ventocom insgesamt rund 1,6 Millionen Kund:innen, von denen HoT satte 1,4 Millionen beisteuert, wie uns Krammer verrät. Der Jahresumsatz von ventocom lag zuletzt bei mehr als 120 Millionen Euro. Eine Expansion schließt der Telekom-Manager nicht aus, konkrete Pläne gebe es derzeit aber weder im In- noch im Ausland. Man bewerte die Lage jedoch regelmäßig neu. Eine Voraussetzung, die für eine mögiche Expansion gegeben sein muss, sei ein verlässlicher Partner. Ungarn wäre zwar ein interessenter Markt, unter der aktuellen politischen Führung sei ein Engagement jedoch ausgeschlossen, so Krammer. In Italien kosolidiert sich der Mobilfunkmart gerade, hier müsse man die kommenden Jahre abwarten und dann entscheiden, ob man dort einsteigt.

Seit Kurzem bietet HoT auch 5G-Tarife an. Diese werden von den Kund:innen sogar besser angenommen, als Krammer erwartet habe. "Bei den Neukund:innen entscheiden sich aktuell 10 bis 15 Prozent für einen 5G-Tarif", so der ventocom-CEO. Ob das so weitergehe und ob die Kund:innen bei diesen Tarifen bleiben, oder nach ein bis zwei Monaten wieder auf einen normalen Tarif zurückwechseln, könne man noch nicht sagen. Mit der Entwicklung von Liwest Mobil und Raiffeisen Mobil zeigt sich Krammer ebenfalls zufrieden. So würden sich rund 10 bis 15 Prozent der Kabelkund:innen von Liwest auch für das Mobilfunkangebot entscheiden. Damit liege man im Österreichschnitt. 

Auf die Frage, ob in Österreich Platz für einen weiteren (großen) Mobilfunkanbieter ist, sagt Krammer, dass das aktuelle Angebot für ein Land wie unseres ausreiche. Die drei großen und die virtuellen Anbieter würden für genug Wettbewerb sorgen. Egal ob Smartphone-Tarife oder mobiles Breitband, hier sei für jede:n Kund:in was Passendes dabei. Auch wenn man ein gestütztes/gesponsortes Endgerät zum Tarif haben möchte, habe man ausreichend Auswahl. Zudem seien die heimischen Mobilfunknetze wirklich sehr gut, was auch an den hohen Investitionen liege.

Preiserhöhungen beflügeln Wechselbereitschaft

Bei HoT soll der Erfolgslauf nahtlos weitergehen. Krammers Optimismus beruht u.a. auf einer marketagent-Studie im Auftrag von ventocom. Laut dieser sei der Informationsstand der Österreicher:innen über die Indexanpassungsklauseln in ihren Mobilfunk- und Internet-Verträgen niedrig. Demnach wissen nur 20 Prozent der Konsument:innen, dass ihr Vertrag eine solche Klausel enthält und damit um die Inflationsrate erhöht werden kann. Der Unmut über mögliche Preiserhöhungen sei groß: Rund die Hälfte der Befragten könne sich der Studie zufolge vorstellen, aufgrund von Preiserhöhungen ihren Anbieter zu wechseln. Krammer dazu: "Preiserhöhungen sind nach wie vor einer der stärksten Wechselgründe. Bereits letzten April waren zahlreiche Kund:innen mit den Indexanpassungen ihrer Anbieter unzufrieden." Das habe sich ganz klar in den Studien gezeigt, so der ventocom-CEO.

www.ventocom.at

Zur Person

Michael Krammer startete seine Telekom-Karriere als Leiter des Kundenservice bei max.mobil (heute Magenta) und stieg dort ins Top-Management auf. Weiters brachte er tele.ring als Geschäftsführer in die schwarzen Zahlen und ebnete den Weg zur Milliarden-Übernahme durch T-Mobile (heute Magenta) im Jahr 2006. Nach einem Abstecher in Deutschland kehrte er als CEO von One nach Österreich zurück. Unter seiner Leitung erfolgte das Rebranding zu Orange und der Verkauf an Drei. Im Oktober 2013 gründete Krammer ventocom, Anfang 2015 ging HoT an den Start.

nullinfo. Brauchen Sie noch einen Wettbewerber? Nein.
Ah geh.
Nur die Frage aus dem Titel hat's anscheinend gar nicht gegeben und die Antwort natürlich auch nicht. Clickbait, danke für nichts.
Ich dachte, in diesem Beitrag geht es um die Preisanpassungen und wie Hot seine Preise halten kann? Ich lese nur alles andere
ja ein Bejubelungsinterview mit zero Info.
Hab ich die Antwort auf die Frage "Wie schafft es HoT, seine Preisgarantie zu halten, Herr Krammer?" überlesen?
Hätte nun gerne noch die Frage beantwortet bekommen "Wie schafft es HoT, seine Preisgarantie zu halten?"

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

Zur Person

Michael Krammer startete seine Telekom-Karriere als Leiter des Kundenservice bei max.mobil (heute Magenta) und stieg dort ins Top-Management auf. Weiters brachte er tele.ring als Geschäftsführer in die schwarzen Zahlen und ebnete den Weg zur Milliarden-Übernahme durch T-Mobile (heute Magenta) im Jahr 2006. Nach einem Abstecher in Deutschland kehrte er als CEO von One nach Österreich zurück. Unter seiner Leitung erfolgte das Rebranding zu Orange und der Verkauf an Drei. Im Oktober 2013 gründete Krammer ventocom, Anfang 2015 ging HoT an den Start.

leadersnet.TV