Vorerst keine Senkung
EZB belässt Leitzins auf hohem Niveau

| Tobias Seifried 
| 07.03.2024

Die Europäische Zentralbank um Präsidentin Christine Lagarde kommt ihrem Zwei-Prozent-Inflationsziel immer näher.

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer ersten Sitzung 2024 den Leitzins bei 4,5 Prozent belassen hat, wurden auch bei der zweiten Sitzung im neuen Jahr, die am 7. März 2024 in Frankfurt am Main stattgefunden hat, keine weiteren Zinsschritte beschlossen. Somit bleiben die Zinsen im Euroraum zum vierten Mal in Folge unverändert.

Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Banken für das Bunkern überschüssiger Geldmittel bekommen, verharrt weiterhin bei vier Prozent. Auch der Zinssatz zur kurzfristigen Beschaffung von Geld (Spitzenrefinanzierungssatz) bleibt bei 4,75 Prozent, der für Sparer:innen entscheidende Einlagenzins bei vier Prozent.

Zwei-Prozent-Ziel bleibt

In einer Stellungnahme bekräftigte der EZB-Rat um Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag an seinem Inflationsziel von zwei Prozent festzuhalten: "Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist der EZB-Rat der Auffassung, dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befinden, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel leisten wird. Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats werden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf ein ausreichend restriktives Niveau festgelegt werden."

Das Ziel rückt auch immer näher. So erwarten die Volkswirt:innen der EZB für 2024 in der Eurozone einer Inflation von im Durchschnitt 2,3 Prozent, die 2,0 Prozent werden für das Jahr 2025 prognostiziert. Da in Österreich die Teuerung deutlich über dem Schnitt der Eurozone liegt, dürfte es hierzulande noch länger dauern. Im Februar 2024 lag sie hierzulande bei 4,3 Prozent (LEADERNET berichtete), in Deutschland bei 2,5 Prozent.

www.ecb.europa.eu

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