Radiotest: "kronehit" klagt GfK

Medienbericht: Privatradiosender bemängelt die Erhebungsmethodik und dass Reichweiten "massiv niedriger dargestellt" seien.

Frontalangriff des Privatsenders kronehit auf den Radiotest und den Marktforscher GfK. Wie der Horizont am Donnerstag berichtet, klagt kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda das Marktforschungsinstitut auf Rückzahlung und Schadenersatz. "Wir als kronehit und gleichzeitig Auftraggeber des Radiotests klagen jetzt die GfK auf Rückzahlung dessen, was wir für den Radiotest bezahlt haben, aber auch auf Schadenersatz – denn unsere Reichweiten sind massiv niedriger dargestellt, als sie eigentlich dargestellt sein müssten", wird Swoboda zitiert.

Der kronehit-Chef kritisiert die Erhebungsmethode, weil dadurch die jüngeren Zielgruppen in den Ergebnissen unterrepräsentiert seien. Das treffe vor allem Sender, die wie kronehit ein junges Publikum erreichen wollen. Swoboda vermutet, dass dies eine Folge von Kostenminimierungsmaßnahmen von Seiten der GfK sei. Deshalb fordert er, dass der Radiotest künftig "zu einem wesentlichen Teil eine Onlinebefragung miteinbeziehen" müsse. Wenn es nach Ernst Swoboda geht "unbedingt noch heuer".

Die GfK lässt diese Kritik nicht auf sich sitzen: "Die Methodik bzw. die Art der Erhebung der Radiotest-Daten seitens GfK entsprechen durchweg den anerkannten Regeln der Markt- und Meinungsforschung sowie den Richtlinien der Markt- und Sozialforschungsverbände (z. B. den ESOMAR-Standards), die verbindliche Vorgaben enthalten. Darüber hinaus selbstverständlich auch den Vereinbarungen und Vorgaben unserer Auftraggeber." In Summe seien die Vorwürfe schwer nachvollziehbar und "entsprechen obendrein auch nicht den tatsächlichen Gegebenheiten", zitiert der Horizont das Marktforschungsinstitut. (as)

www.kronehit.at

www.gfk.com

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