Kommt der erste Corona-Impfstoff doch noch 2020?

Pharmakonzern AstraZeneca zeigt sich optimistisch, bis Jahresende ein wirksames und preisgünstiges Mittel auf den Markt bringen zu können – Kosten pro Einheit: 2,50 Euro.

Der Pharmakonzern AstraZeneca will bis Ende des Jahres einen Coronavirus-Impfstoff auf den Markt bringen – "Vielleicht etwas früher, wenn alles gut geht", verriet Konzernchef Pascal Soriot am Dienstag in einem Interview mit dem französischen Radiosender RTL. Der Impfstoff soll so schnell und so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung gestellt werden, und das weltweit: Eine Einheit soll nach Erscheinen "zum Selbstkostenpreis" erhältlich sein, also für 2,50 Euro verkauft werden, erklärte der AstraZeneca Chef.

Erst am Montag hatte AstraZeneca Schlagzeilen gemacht, nachdem eine Studie im Fachmagazin The Lancet große Hoffnungen in den gemeinsam vom Pharmakonzern und der britischen Universität Oxford entwickelten Impfstoff geweckt hatte. Der Stoff erwies sich in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und sorgte für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit COVID-19.

Ergebnisse im Herbst erwartet, auch China in dritter Testphase

Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden im Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, kann der Stoff danach massenweise produziert und verabreicht werden.

Am Dienstag begann auch ein chinesischer Impfstoffhersteller mit der dritten Phase der Testung seines Wirkstoffes in Brasilien. Wie Lancet berichtete, gab ein Arzt in einem Krankenhaus in Sao Paolo an, dass der Impfstoff, dessen Wirksamkeit in den ersten zwei Phasen nachgewiesen wurde, bereits ersten Patienten verabreicht worden war. (rb)

www.astrazeneca.at

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