"Wer sich für eine nachhaltige Lebensweise entscheidet, sollte belohnt werden"

Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft lud zur "Super Tuesday Online Edition" und sprach mit Christa Kummer über "COVID 19 und die Auswirkungen auf unser Klima".

Shutdown, Herunterfahren der Wirtschaft, weniger Verkehr: Durch die Corona-Einschränkungen gab es teilweise große Auswirkungen. Welche das sind und wie es weitergeht und weitergehen kann, darüber sprach Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft-Generalsekretär Rainer Newald mit Christa Kummer.

Die Klimatologin, Hydrogeologin und Theologin präsentiert seit 1995 das Wetter im ORF. Weiters arbeitet sie an wissenschaftlichen Projekten, schreibt Bücher, moderiert zahlreiche Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen und auch am Vortragssektor zum Thema "Klima – Wetter – Gesundheit" ist sie vielseitig aufgestellt.

Notwendige Zäsur

"Man braucht im Leben ab und zu eine Zäsur, um sein Leben, seine Gewohnheiten zu verändern", so Kummer auf Newalds Feststellung, dass es eine Erhebung gebe, wonach nach zwei unerwarteten Ereignissen – 9/11 und der Corona-Shuthdown – eine signifikante Auswirkung auf unser Klima festzustellen sein werde. Kummer: "Das weltweite Runterfahren des Lebens zeigt, wie rasch die Natur regenerieren kann. Eigentlich braucht uns die Natur gar nicht. Wenn man ehrlich ist, haben wir den Klimawandel nicht im Griff. Auch wenn wir auf Null runterfahren, stehen die Probleme nicht still. Beim Thema Klimawandel wird vieles in einen Topf geworfen, hier wird sehr vieles vermischt und das macht das Thema auch so schwierig."

Durch Corona habe sich für die Menschen eine große Chance aufgetan, neue Wege zu beschreiten, zeigt sich Kummer überzeugt: "Es gibt gerade sehr viele innovative, nachhaltige Start-ups, die aus der Krise herauskommen, es liegt an uns, den neuen Weg anzunehmen, den Weg der Nachhaltigkeit eine Chance geben." COVID-19 zeige uns, dass wir eigentlich ganz viel von dem was angeboten wird, gar nicht brauchen.

Belohnung statt Strafe

Um ein Umdenken zu fördern, sollte es ein Belohnungssystem für nachhaltiges und klimabewusstes Verhalten geben, fordert die Klimatologin. Strafen oder Steuern würde in der Regel wieder nur die Kleinen treffen: "Wenn man sich für erneuerbare Energien und nachhaltige Lebensweise entscheidet, sollte man belohnt werden." (red)

Bilder vom Gespräch zwischen Newald und Kummer finden Sie in unserer Galerie.

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