Mit dem Zeitschriftenpreis prämiert der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) seit 1983 besonders gelungene journalistische Arbeiten aus. Am Donnerstag wurden im Ringturm der Vienna Insurance Group die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet. ÖZV-Präsidentin Claudia Gradwohl und Universitätsprofessor Matthias Karmasin überreichten die Trophäen. Moderiert wurde die Preisverleihung von der Mediaberaterin Marcella Atria.
Von Pferden und der Blockchain-Technologie
Rainer Seebacher erhielt den Zeitschriftenpreis in der Kategorie "Politik und Wirtschaft" für seine Magazinstrecke "Die Verkettung der Welt“ in der Zeitschrift update. Darin analysiert und erklärt er, wie die revolutionäre Blockchain-Technologie die Geschäftsmodelle verändert, Chancen und Bedrohungen sowie konkrete Anwendungsfelder.
Für ihren Artikel "Die Ross lassen di net im Stich" erschienen in der Pferderevue konnte Eva Morawetz die Kategorie "Umwelt, Jagd und Natur" für sich entscheiden. "In ihrem Beitrag beschreibt sie mit großer Detailkenntnis die winwin-Situation welche sich aus dem zeitgemäßen Einsatz von Arbeitspferden ergibt, wie gefährdete Nutztiere wie der Noriker in der Landwirtschaft neue Aufgaben findet, die Vorteile für Züchter und wie die Umwelt davon profitiert", so die Begründung der Jury.
"Nüchterne Analyse ohne Skandalisierung"
Die Reportage "Im toten Winkel“ im Magazin Wienerin von Eja Kapeller überzeugte die Jury in der Kategorie "Lifestyle, Gesundheit und Soziale Verantwortung". Ihr Artikel sei eine "nüchterne Analyse ohne Skandalisierung zu den dramatischen Mordzahlen bei Frauen Anfang dieses Jahres, in der sie der Frage nachspürt, ob das österreichische Rechtssystem dafür ausreichend gerüstet ist und ob faire Verfahren gewährleistet sind", begründet die Jury ihre Entscheidung.
In der Kategorie "Wissenschaft, Technik und Forschung" wurde der Beitrag von Martin Kugler mit dem Titel "Bits&Bytes im Stall und auf dem Acker", welcher im Universum Magazin erschienen ist, prämiert. In seinem Artikel beschreibt Martin Kugler wie neue Technologien die landwirtschaftliche Bewirtschaftung revolutionieren und einerseits positive Effekte für die Umwelt und das Klima hervorrufen und andererseits den wachsenden Hunger der Weltbevölkerung befriedigen können.
Auszeichnung für das Steirische Volksliedwerk
Die Trophäe in der Kategorie "Corporate Publishing" holte der Verein Steirisches Volksliedwerk mit ihrer Publikation Der Vierzeiler – Zeitschrift für Musik, Kultur & Volksleben. Die Quartalszeitschrift wird seit 40 Jahren publiziert und widmet sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema, welches aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Seit 2017 werden auch regelmäßig unterschiedliche Regionen der Steiermark aufgegriffen und porträtiert.
Der Dr. Rudolf Bohmann-Nachwuchspreis der lediglich alle zwei Jahre vergeben wird, ging 2019 an die 23-jährige Journalistin Michaela Neubauer für ihre Veröffentlichungen im Magazin Gesund & Leben.
Hochkarätig besetzte Jury
Der Juryvorsitzende und Geschäftsführer des Kuratoriums für Journalistenausbildung Nikolaus Koller wählte die prämierten Beiträge gemeinsam mit der PRVA-Präsidentin und Kommunikationswissenschaftlerin Julia Wippersberg, Österreichischer Journalist-Chefredakteur Georg Taitl, dem Österreich-Repräsentanten der deutschen Wochenzeitung Die Zeit Sebastian Loudon, Horizont-Chefredakteur Sebastian Hofer und ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger aus. Insgesamt begutachtete die Jury über 70 Einreichungen für den "Österreichischen Zeitschriftenpreis 2019". (as)
Bilder von der Preisverleihung finden Sie in unserer Galerie.
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