Radiotest: Die Österreicher hören wieder mehr Radio

ORF-Radios als großer Gewinner des Radiotest 2019_2. Auch Privatradios legen zu.

Die Österreicherinnen und Österreicher hören deutlich länger Radio: Das geht aus dem aktuellen Radiotest 2019_2 hervor. Trotz größer werdendem Konkurrenzumfeld durch Spotify, YouTube und Co. ist Radio ungebrochen das beliebteste Medium. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Radionutzungszeit um ganze 21 Minuten von 174 auf 195 Minuten gestiegen. Auch bei der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen konnte der Radiokonsum um 12 Minuten auf 179 Minuten signifikant zulegen.

Die Tagesreichweite legte bei der Gesamtbevölkerung ab zehn Jahren um zwei Prozent auf 76,9 Prozent zu und in der werberelevanten Zielgruppe (14- bis 49-jährige – Anm. d. Red.) von 71,7 auf 72,7 Prozent zu. Das heißt, dass über sechs Millionen Österreicherinnen und Österreicher nutzen täglich Radio.

Ö3 und ORF Regionalradios legen zu

Als großer Gewinner des Radiotest 2019_2 gelten wohl die ORF-Radios. Der ORF steigert seinen Marktanteil von 72 Prozent auf 74 Prozent. Damit entfallen fast drei von vier in Österreich gehörten Radiominuten auf die Radioangebote des ORF. Alle inländischen Privatradios zusammen erzielen einen unveränderten Marktanteil von 26 Prozent. Mit einer Tagesreichweite von 62,4 Prozent hören täglich 4,9 Millionen Personen ab 10 Jahren zumindest ein ORF-Radio. Hitradio Ö3 baut seine Tagesreichweite auf 32,9 Prozent. Der Ö3-Marktanteil steigt von 31 auf 32 Prozent, in der Altersgruppe der 14-bis 49-ährigen ist der Zugewinn von 39 auf 41 Prozent noch etwas größer.

Auch die ORF-Regionalradios können ihren Marktanteil relativ deutlich erhöhen: von 33 auf 36 Prozent. Insgesamt bauen die ORF-Regionalradios ihre Tagesreichweite von 27,3 auf 29,4 Prozent aus. In jedem Bundesland erreicht das jeweilige ORF-Regionalradio mehr Hörerinnen und Hörer ab 35 Jahren als der stärkste regionale Mitbewerber. Einen leichten Zuwachs von 8,5 Prozent auf neun Prozent bei der Gesamtbevölkerung verzeichnet das Informations- und Kulturradio Ö1, während der Jugendsender FM4 mit 3,3 Prozent auf dem Vorjahresniveau bleibt. 

"Die ORF-Radios stehen für verlässliche Information, vielfältige Unterhaltung und Abwechslung. Ich glaube an die Kraft der öffentlich-rechtlichen Sender und freue mich, dass die ORF-Radios täglich rund fünf Millionen Österreicherinnen und Österreicher mit ihren Angeboten begeistern", kommentiert ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger das Ergebnis.

Privatradios steigern Marktanteil und Tagesreichweite

Die privaten Radios, größtenteils von der RMS vermarktet und in der RMS Top Kombi gelistet, konnten in der Kern-Zielgruppe der 14 bis 49-jährigen sowohl den Marktanteil als auch die Tagesreichweite steigern. Der Marktanteil der RMS Top Kombi beträgt in der werberelevanten Zielgruppe 37 Prozent, während die Tagesreichweite bei 35,7 Prozent liegt. Die Privatradios der RMS Top Kombi erreichen national eine Tagesreichweite von 27,5 Prozent, das entspricht über 2,1 Millionen Hörer täglich.

Stärkster Sender bei den Privatradios ist wie bereits in den vergangenen Jahren Kronehit mit 10,9 Prozent (+0,2 Prozent) Reichweite bei der Gesamtbevölkerung. Bei den jüngeren Hörern zwischen 14 und 49 Jahren kommt Kronehit sogar auf eine Reichweite von 16,6 Prozent.

Joachim Feher, Geschäftsführer RMS Austria, freut sich über das Ergebnis: "Vielfalt punktet; immer mehr Österreicher und Österreicherinnen lassen sich von den vielseitigen Privatradios durch den Tag begleiten, vom Bodensee bis zum Neusiedlersee von Arabella, über T-Rock und Superfly bis hin zu Soundportal. Und mit dem nationalen neuen Radiosender aus dem Medienhaus Österreich und den neuen bundesweiten DAB+-Sendern wächst die RMS Top Kombi im nächsten Jahr weiter und weiter."

Die Reaktionen der Sender

Kronehit-Programmdirektor Rüdiger Landgraf: "Ein ansprechendes Ergebnis – nicht nur für Kronehit, sondern für die gesamte Radiobranche. Dass gerade in Wien, wo der Wettbewerb besonders stark ist, die Hörerinnen und Hörer Kronehit mit 21 Prozent Marktanteil bei den 14 bis 49-jährigen belohnt haben, ist für das Kronehit-Team ein besonderes Kompliment." Kronehit-Verkaufsdirektor Mario Frühauf ergänzt: "Die Kraft der klassischen UKW-Radios wird im aktuellen Radiotest sehr deutlich, für erfolgreiche Audiokampagnen ist das Radio ein absolutes must have. Das Thema Innovation steht bei uns ganz oben auf der Prioritätenliste, wir werden noch im Q3/19 die klassische Radiowerbung weiter attraktivieren und die datenbasierte Ausspielung von Radiospots in unseren UKW-Werbeblöcken einführen."

ORF Wien-Landesdirektorin Brigitte Wolf: "Dieses für uns sehr erfreuliche Ergebnis ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt, dass man mit Ausdauer, Kreativität und Engagement seine Professionalität halten und sogar in Zeiten immer stärkerer Konkurrenz steigern kann. Ein großer Dank gilt meinem Team aber auch unseren Hörerinnen und Hörern."

Antenne-Geschäftsführer Gottfried Bichler: "Die Beliebtheit des Medium Radio mit einer steigenden Nutzungsdauer sowie den Spitzenwerten im Marktanteil machen uns sehr stolz und sind für das gesamte Team gleichzeitig eine große Verantwortung und Auftrag täglich das beste Programm für unsere Hörer abzuliefern. Den Erfolg haben wir unseren treuen Hörern und Kunden zu verdanken, diese sind das Fundament für dieses großartige Ergebnis."

88.6-Geschäftsführer Ralph Meier-Tanos: "Wir freuen uns, dass 88.6 nicht nur als UKW-Radiosender Fortschritte macht, sondern zudem immer mehr als Audiomarke wahrgenommen wird. Egal ob via Smartphone, Computer, Smart Speaker, DAB+ oder live und hautnah – radio 88.6 schafft überall Präsenz. Vor noch einem Jahr hatten wir täglich rund 190.000 Hörer, jetzt sind es bereits fast eine Viertelmillion (244.000). Dies alles verdanken wir nicht nur der gesamten 88.6-Mannschaft, sondern vor allem auch unseren treuen sowie neuen Hörern und Werbekunden."

Life Radio-Sprecher der Geschäftsführung Gerald Pirchl: "Unser spezieller Dank gilt heute unseren Hörerinnen und Hörern. Es macht uns großen Spaß, für euch die beste Musik auszusuchen, den aktuellsten Verkehrsservice zu bieten, mit vielen Events vor Ort zu sein, und in den sozialen Netzwerken mit euch zu plaudern. Wir bleiben weiter dran, und verlasst euch drauf: für die Zukunft haben wir noch einige Highlights in petto."

Arabella-Programmleiterin Eva-Maria Rauber-Cattarozzi: "Ich bin sehr stolz auf das gesamte Radio Arabella-Team und bedanke mich bei den besten Hörerinnen und Hörern in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland."

Seit 2018 wird der Radiotest von zwei Instituten durchgeführt: GfK Austria ist für die Feldarbeit sowie Gewichtung, Ankordata für die Prüfung der Daten und Auswertung verantwortlich. (as)

www.rms-austria.at

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