Start-ups sind trendy: nicht erst seit Fernsehshows wie "2 Minuten, 2 Millionen" oder "Die Höhle der Löwen" bzw. dem amerikanischen Pendant "Shark Tank" setzen vermögende Investoren und Business Angels auf junges Unternehmerblut. Innovative Geschäftsideen locken auch so manch bekanntes Gesicht aufs Investment-Tapet, einer der jüngsten Neuzugänge unter ihnen ist Matthias Strolz.
Start-up will "Buchmarkt revolutionieren"
Der ehemalige NEOS-Parteichef, der die Partei mitgründete und bis 2018 Bundesparteivorsitzender war, hat sich jetzt beim Salzburger Startup story.one engagiert, das vor kurzer Zeit von Hannes Steiner und Martin Blank gestartet wurde und sich das nicht ganz so bescheidene Ziel gesetzt hat, den Buchmarkt zu revolutionieren: man wolle den "weltweit größten Marktplatz für Geschichten aus dem echten Leben" schaffen.
Dies soll durch ein Online-Portal für Geschichten mit maximal 2.500 Anschlägen klappen – Strolz, der fünf Prozent des Unternehmens bekommt, ist vom Konzept überzeugt: "Mit den zwei Gründern Hannes Steiner und Martin Blank habe ich seit letztem Sommer Kontakt und ich bin von Beginn an begeistert. www.story.one ist aufs Erste so unspektakulär, aber von so einer unglaublichen Kraft", so der Ex-Politiker der sich jetzt als Portfolio-Unternehmer bezeichnet, auf seiner Facebook-Seite. "story.one ist die Antwort auf eine große Sehnsucht – den Wunsch, sein eigenes Buch zu publizieren", ergänzt Strolz.
Strolz will den beiden Gründern bei der Strategieentwicklung, beim Fundraising und bei der Vernetzung helfen. Seit seinem Ausstieg aus der Politik hat sich Strolz unter anderem als Musiker, Leadership-Coach und TV-Macher bei Puls 4 betätigt.
Online-Geschichten werden zu Büchern
Bis dato zählt story.one 1.000 registrierte Nutzer und mehr als 2.200 veröffentlichte Storys. Bis Jahresende sollen es 10.000 Geschichten, Ende 2020 den Plänen des Unternehmens zufolge 100.000 sein. Nutzer können zehn Geschichten ein eigenes gedrucktes Buch machen lassen, das zwischen 52 und 80 Seiten haben kann. Gedruckt wird es von der deutschen BoD – Books on Demand GmbH.
Als nächsten Stop haben die Gründer Afrika ins Visier genommen – Länder wie Kenia oder Ghana wären wegen der englischen Sprache und des immer besseren Ausbildungssystems spannende Märkte, so Hannes Steiner. Der Verleger hat seinen bekannten Ecowin-Verlag 2013 an Red Bull verkauft. Mit Martin Blank hat er einen Mitstreiter gefunden, der als ehemaliger Puls4- und ServusTV-Geschäftsführer ebenfalls viel Erfahrung in der Medienbranche mitbringt. (rb)
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