"Talk im Turm" räumt mit Kleinfamilien-Mythen auf

Diskussionsrunde über Familien-Idyll, Normen und verstaubte Ideale.


Single-Haushalte, Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Regenbogenfamilien, Wohngemeinschaften oder kinderlose Ehen sind längst keine gesellschaftlichen Sonderfälle mehr, trotzdem gilt das klassische Kleinfamilien-Schema à la Vater-Mutter-Kind immer noch als Idealzustand: In der neuesten Ausgabe von "Talk im Turm" diskutierten Radio Wien Moderatorin Ingrid Rehusch mit Soziologin Ulrike Zartler und Standard-Journalistin Lisa Mayr über die verschiedensten Formen des Zusammenlebens, mögliche Alternativen sowie Vorteile und Probleme des Kleinfamilien-Musters.

Zusammenhalt, Geborgenheit sowie Halt und Sicherheit gelten als Haupt-Vorzüge des klassischen Familien-Modells, jedoch sind die Praxen österreichischer Psychotherapeuten voll von unglücklichen Familienmitgliedern: Paare die sich auseinanderleben, erwachsene Kinder mit missglückten Mutter- oder Vaterbeziehungen, doppelbelastete Eltern mit Burnout-Syndrom und Seitensprünge sind die häufigsten Probleme, die Scheidungszahlen sind dementsprechend hoch.

Warum dennoch an einem patriachalen Modell festgehalten wird, ob die Familie immer noch als "Keimzelle des Staates" angesehen werden kann, ob die vielen Probleme nur durch unser individuelles Unvermögen entstehen oder ob wir mit der Idealvorstellung Kleinfamilie nur einem großen Mythos aufsitzen, diese und andere Fragen beleuchteten die Diskutanten in einer spannenden Talk-Runde live im Wiener Ring-Turm.

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