Chinesische Marken mit Imageproblem im Westen

| 27.09.2010

Chinesische Marken sind in den Konsummärkten des Westens bisher kaum etabliert. Hauptgrund hierfür: fehlendes Vertrauen in Qualität und Zuverlässigkeit.


Bis chinesische Marken die Prägungen europäischer oder US-amerikanischer Produkte und Firmen an Wert überbieten, besteht auch noch viel Erklärungsbedarf. Zwar besitzen sie nach Ansicht von Werbeexperten weltweit das Potenzial, westliche Hersteller zu schlagen, wie der Branchenverband Association of Accredited Advertising Agencies of Hong Kong (HK4As) aufzeigt. Noch sind die Bedenken der Konsumenten aber zu groß und zu klein ist ihr Vertrauen in die Qualität und Zuverlässigkeit von Marken aus der Volksrepublik.

"In den Köpfen der Verbraucher"

"Das Qualitätsargument sitzt nach wie vor fest in den Köpfen der Verbraucher", sagt China-Experte Jörg Rudolph, Geschäftsführer des Ostasieninstituts Ludwigshafen. Während der niedrige Preis laut HK4As das stärkste Argument für chinesische Anbieter auf westlichen Märkten darstellt, bildet das schlechte Qualitätsimage wohl die größte Hürde für ihren Durchbruch. So werden tiefe Preise von den Konsumenten gerne mit einer geringen Qualität gleichgesetzt.

"Das Problem mit Qualitätsmängeln besteht tatsächlich noch zu einem großen Teil. Die Annahme, dass chinesische Unternehmen nicht in der Lage seien, hochwertige Produkte herzustellen, ist aber grundlegend falsch", stellt der Experte klar. Zwar setzt der Großteil der Betriebe Produkte nach wie vor über die Argumente Preis und Menge ab. "Für viele chinesische Firmen ist der Aufbau einer Marke im Westen aber ein ganz großes Thema", so Rudolph.

Imagewandel durch Kommunikation

Die meisten Marken aus der Volksrepublik stecken HK4As zufolge hinsichtlich Wahrnehmung und Bekanntheit noch in den Kinderschuhen. Ein großes Aufholpotenzial haben in den kommenden fünf Jahren besonders der Technologie- und der Automotive-Sektor. Chinesische zu globalen Marken zu entwickeln, erfordert den Werbeexperten nach aber noch viel harte Arbeit und einen starken Fokus auf Marketingmaßnahmen.

Um sich stärker zu etablieren, Vertrauen zu bilden und den Bekanntheitsgrad zu steigern, müssen die Hersteller in einem ersten Schritt die Qualität ihrer Produkte weiter verbessern. Durch eine effektive Kommunikation sind die Firmen nach Ansicht der Werbefachleute schließlich in der Lage, ihr Bild bei den westlichen Konsumenten zu verändern. "Chinas Marken müssen den Rest der Welt erst davon überzeugen, dass ihre Qualitätsstandards genauso gut, wenn nicht sogar besser sind wie jene führender internationaler Marken", sagt TNS-Research-Director Thomas Isaac. (pte)

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