Bittere Pleite
Bekanntes Lokal am Linzer Hauptplatz ist insolvent

| Tobias Seifried 
| 13.05.2024

Der Gastrobetrieb wurde 1999 gegründet und hatte zuletzt mit steigenden Energiekosten, Löhnen und Wareneinsätzen zu kämpfen. Von der Pleite sind mehr als 20 Dienstnehmer:innen betroffen.

Wie der KSV1870 mitteilte, wurde über die Iris Fabiane Gastronomiebetriebs-GmbH beim Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen betreibt das bekannte Lokal "Walker" am Hauptplatz der oberösterreichischen Landeshauptstadt.

Ursachen

Die Gastro-Gesellschaft wurde 1999 gegründet. Zuletzt dürften die Geschäfte der "Walker Bar" aber nicht mehr allzu gut gelaufen sein. Als Hauptursachen für die eingetretene Zahlungsunfähigkeit werden massive Umsatzeinbrüche aufgrund der Corona-Pandemie angegeben. Erst im Jahr 2024 hätten die Umsätze wieder zugelegt. Darüber hinaus hätten die massiven Steigerungen der Energiekosten, Dienstnehmerkosten und Wareneinsätze infolge der Energiekrise im selben Zeitraum zur Pleite geführt.

Von der Insolvenz sind 21 Dienstnehmer:innen sowie dieselbe Zahl an Gläubiger:innen betroffen. Laut dem Kreditschutzverband stehen Passiva von 231.000 Euro, Aktiva in Höhe von 72.000 Euro gegenüber. 

Sanierungsplan

Die Iris Fabiane Gastronomiebetriebs-GmbH plant eine Sanierung aus den Fortführungs- und Verwertungserlösen sowie dem Betriebsgewinn zu finanzieren. Die Walkers-Betreiber bieten den Gläubiger:innen einen Sanierungsplan von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, an.

"Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob die Unternehmensfortführung ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist", so Sonja Kierer vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt. Laut dem Kreditschutzverband konnten die Angaben des insolventen Unternehmens in der kurzen Zeit noch nicht ausreichend überprüft werden.

www.ksv.at

www.walker-bar.at

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