"Gute Lagen gewinnen noch mehr an Bedeutung"

LEADERSNET hat die beiden Geschäftsführer von Glorit, Stefan Messar und Lukas Sattlegger, zum exklusiven Interview über den aktuellen Wohnungsmarkt gebeten. 

LEADERSNET: Beschreiben Sie unseren Lesern kurz wofür die Marke GLORIT steht

Messar: Wir sind ein eigentümergeführtes österreichisches Unternehmen und errichten als Premiumbauträger exklusive Eigentumswohnungen und Häuser in den grünen Bestlagen Wiens und Umgebung. So zum Beispiel im Freizeitparadies Alte Donau, in den Weinbergen Klosterneuburgs oder am Rande des Nationalparks Donau Auen. Von über 100 Projekten, die wir laufend im Angebot haben, befinden sich mehr als 20 in unmittelbarer Nähe zur Alten Donau. Darüber hinaus sind wir Bauträger, Baufirma, Fertighauswerk und Architekturbüro in einem. Davon profitieren nicht zuletzt unsere Kund:innen, die von der Beratung bis zur schlüsselfertigen Übergabe einen „Alles-aus-einer-Hand“-Service genießen und aus einer großen Bandbreite im Verkaufsportfolio wählen können. Preislich beginnt es bei uns bereits ab EUR 379.900 für die 2-Zimmer-Wohnung mit Terrasse und hochwertiger Markenausstattung und geht bis hin zu über EUR 3 Millionen für die Traumvilla auf Eigengrund am Wasser.   

LEADERSNET: Wie sehr hat sich der Immobilienmarkt in den letzten beiden Jahren verändert

Sattlegger: Gute Lagen haben nochmals an Bedeutung gewonnen. Der grüne Stadtrand in Verbindung mit einer urbanen Infrastruktur hebt die Lebensqualität enorm. Ich selbst bin vor ein paar Jahren an die Alte Donau gezogen und kann unseren Werbeslogan „365 Tage Urlaub im Jahr“ nur unterstreichen. Nichtsdestotrotz trachten Kund:innen spätestens seit Mitte 2022 wieder mehr nach Sicherheit und planen Ihre Investitionen mit größter Sorgfalt. Bonitätsstarke Bauträger, die von A bis Z für ein Projekt gerade stehen, sind hier klar im Vorteil. Plus: Auch die Ansprüche der Kund:innen haben sich verändert. Neben vortrefflicher Qualität stehen nachhaltige Materialien sowie eine ökologische Energieversorgung hoch im Kurs. Dank Holz als primärem Werkstoff bei unseren Häusern oder hocheffizienten Wärmepumpen in allen unseren neu errichteten Projekten sind wir für diese Veränderungen bestens gerüstet.  

LEADERSNET: Welchen Herausforderungen müssen sich Bauträger im Wohnungsbereich derzeit stellen?

Messar: Die Rahmenbedingungen für Immobilienfinanzierungen haben sich im letzten Jahr verschärft. Das führte teilweise zu einer Verunsicherung der Kund:innen und einem Rückgang der Nachfrage. Doch die gute Nachricht ist, dass es dank unserer unabhängigen Finanzierungsberater:innen immer noch äußerst attraktive Mittel und Wege gibt, um sich seinen Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Hinzu kommt, dass sich die Baukosten durch gestiegene Rohstoffpreise, KV-Erhöhungen bei den Löhnen sowie das hohe Zinsniveau deutlich erhöht haben. Das zwingt einige Mitbewerber dazu, ihre Projekte auf Eis zu legen und wird in weiterer Folge in einer Verknappung des Angebots am Immobilienmarkt münden. Aus diesem Grund glauben wir auch nicht, dass Preise im Neubau sinken werden – und können jedem Interessenten nur raten, besser heute als morgen zuzuschlagen. Wir bauen jedenfalls fleißig weiter.

LEADERSNET: Welche neuen Geschäftsmodelle haben Sie als Reaktion auf die Marktsituation entwickelt?

Sattlegger: Funktionale 2-Zimmer-Wohnungen gibt es in Wien viele. Wo es aber einen Mangel gibt, sind exklusive 4-5-Zimmer-Häuser oder -Wohnungen mit durchdachten Grundrissen und großzügigen Außenbereichen. Dieses Angebot haben wir daher ausgebaut. Neu ist seit diesem Jahr, dass wir ausgewählte Einheiten aus diesem speziellen Segment auch zur Miete mit Kaufoption anbieten. So können künftige Bewohner:innen ihr liebgewonnenes Zuhause nach ein paar Jahren ins Eigentum übernehmen und bekommen obendrein noch einen Teil der Kosten auf den Kaufpreis angerechnet.  

LEADERSNET: Welche Rolle spielt die Finanzierung und die aktuelle Zinslandschaft beim Hauskauf?

Messar: Bei Kunden, die einen hohen Finanzierungsanteil haben, spielt das natürlich eine große Rolle. Mit aktuellen Fixzinskonditionen von 3,6% liegt man derzeit wesentlich unter dem Zinssatz bei einer variablen Finanzierung und eigentlich gar nicht so hoch, wie das medial teilweise kommentiert wird. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das Zinsniveau in den nächsten Jahren wieder sinken wird. Unabhängig davon sind gute Lagen auch weiterhin stark nachgefragt, und von daher kann ich nur noch einmal empfehlen, den Kauf seiner Traumimmobilie nicht auf die lange Bank zu schieben. Das gilt vor allem für jene, die über ausreichend Eigenkapital verfügen. Für sie erhöht sich der Investitionsdruck, da Geld am Sparkonto in Anbetracht der Inflation real immer mehr an Wert verliert, während sich Immobilien in volatileren Zeiten stets als krisensichere Anlageform auszeichnen.

LEADERSNET: Was ist Ihre Forderung an die Politik, um den Markt wieder zu beleben?

Sattlegger: Die KIM-Verordnung in der aktuellen Form ist aus unserer Sicht so nicht tragbar, da gibt es dringenden Handlungsbedarf. Weiters sollten Anreize für den Eigentumserwerb für Eigennutzer geschaffen werden – ein Großteil unserer Kund:innen sind tatsächlich Eigennutzer und investieren in die eigenen vier Wände. Einfachstes Beispiel wäre die Senkung von Steuern wie etwa der Grunderwerbssteuer. Damit wäre den Käufer:innen deutlich geholfen und man kurbelt die Bauwirtschaft wieder an.

www.glorit.at

 

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