Tourist:innen werden sparsamer

| Redaktion 
| 26.01.2023

Eine Studie der Österreich Werbung zeigt: Zeit, Lust und Geld für Reisen seien ausreichend vorhanden, Gäste würden aber vermehrt in die Nebensaison ausweichen und günstigere Unterkünfte auswählen.

Die Reiselust der Österreicher:innen, Deutschen und Niederländer:innen sei weiterhin auf einem hohen Niveau, die Menschen würden sich aber mit dem wirtschaftlichen Umfeld arrangieren. Das sind die Ergebnisse einer Ad-hoc-Befragung der Österreich Werbung im Dezember 2022. 

Reisen als ein zentrales Konsumbedürfnis

Corona-Pandemie, Klimawandel und die weltpolitischen Verwerfungen mit den erkennbaren negativen wirtschaftlichen Folgen hätten den Tourismus weltweit vor große Herausforderungen gestellt.

"Für die Menschen ist Reisen ein zentrales Bedürfnis, auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld. Aus unserer aktuellen Befragung wissen wir, dass Urlaubsreisen zu den Top-Konsumprioritäten der Menschen gehören. In allen drei befragten Ländern gehören sie zu den fünf wichtigsten Ausgaben. Die Top-Nennungen waren dabei immer Lebensmittel und Gesundheit. Urlaubsreisen liegen überall vor Ausgaben für Autos oder Kleidung", sagt die Noch-Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Lisa Weddig, die ihren Vertrag frühzeitig auflöst und bald aus dem Unternehmen ausscheidet (LEADERSNET berichtete). Mittlerweile wurde die Stelle neu ausgeschrieben (LEADERSNET berichtete).

Österreich im Inland klar Nummer 1

Der Anteil derjenigen, die in den kommenden Monaten nach Österreich verreisen möchten, sei im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Studien aus September und April 2022 stabil geblieben. "Es freut uns sehr, dass sich Österreich auch heuer wieder großer Beliebtheit in unseren wichtigsten Märkten erfreut und das trotz der inzwischen beinahe wieder weltweiten Möglichkeit zu Reisen", fasst Weddig die Zahlen zum Österreich-Potenzial zusammen.

"Im Inland ist Österreich nach wie vor klar die Nummer 1. Im Winter geben 51 Prozent an, ihren Urlaub höchstwahrscheinlich in Österreich zu verbringen, für den Sommer sind es 37 Prozent. Was uns besonders freut, ist die Perspektive aus Deutschland: Für den Sommer gaben elf Prozent (plus fünf Prozentpunkte zur Studie aus dem Frühjahr 2022) an, nach Österreich reisen zu wollen. Nach dem hervorragenden Sommer 2022 bestätigen diese Werte die Arbeit der gesamten Branche"
, so die scheidende Chefin der Österreich Werbung weiter.

Zeit, Lust und Geld für Reisen stabil bis steigend

"In unserer Winterpotenzial-Studie, die wir im Oktober 2022 präsentiert haben, konnten wir beinahe über alle zehn befragten Märkte hinweg bei Zeit und Lust fürs Reisen ein gleichbleibendes Niveau im Vergleich zur Vorjahresbefragung erkennen. Beim Geld gab es überall aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Situation einen Einbruch der Werte. Aus der aktuellen Befragung für 2023 sehen wir nun, dass sich die Werte stabilisiert bzw. sogar leicht verbessert haben. Vor allem im Zusammenhang mit dem verfügbaren Geld gab es in allen drei Märkten eine Steigerung", so Weddig.

Preissteigerungen Zögerungsgrund Nummer 1

Über alle drei Märkte hinweg seien es hauptsächlich die steigenden Preise und die persönliche finanzielle Situation, die als maßgebliche Zögerungsgründe bei der kommenden Reisebuchung genannt werden. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg spielen in diesem Zusammenhang nur noch eine untergeordnete Rolle.

Inflation und Preissteigerungen führten dazu, dass die Menschen genauer darauf achten, wann und wie sie verreisen. "Wir sehen, dass das Bedürfnis nach Reisen bleibt. Die Menschen suchen nach Wegen, wie sie in der aktuellen Situation das Bedürfnis befriedigen können. Die Menschen buchen vermehrt in der günstigeren Nebensaison, wählen eine preisgünstigere Unterkunft und treffen die Entscheidung für die Wahl des Urlaubsortes bewusster", so Weddig weiter.

www.austriatourism.com

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