"Reisen im Jahr 2021 und danach wird mehr von Rücksichtnahme geprägt sein als jemals zuvor", sagt Lonely Planet-Hauptgeschäftsführer Luis Cabrera. Daher wurde heuer davon abgesehen, die Top-Reiseziele für 2021 zu küren. Im vergangenen Jahr wurde Salzburg als Top-Reisestadt gekürt.
"Als unsere Welt dieses Jahr zum völligen Stillstand kam, haben wir in den Spiegel geschaut – um darüber nachzudenken, wie wir unseren Leser am besten dabei helfen können, verantwortungsvoll zu reisen und zu Protagonisten eines positiven Wandels zu werden. Und wir haben erkannt, dass wir uns zunächst neu erfinden müssen, um uns das Reisen nach 2020 wieder vorstellen zu können. Also haben wir unseren redaktionellen Ansatz überarbeitet, um lokalere und vielfältigere Akzente zu setzen. Wir haben uns auch dazu entschieden, das diesjährige Best in Travel anders zu gestalten, indem wir Orte und Menschen auszeichnen, die echtes Engagement für die Gesellschaft, für Vielfalt und Nachhaltigkeit zeigen", so Cabrera.
Inspirierende Menschen, Reiseziele und Tourismusprojekte mit Zukunft
Heuer werden inspirierende Menschen, Reiseziele und Tourismusprojekte mit Zukunft vorgestellt. "Mit seinen Märkten für Bioprodukte und dem Fischfang auf den Inseln ist das Land unbeabsichtigt einer der Orte mit der nachhaltigsten Ernährung weltweit", lautet es beispielsweise über Griechenland, das das "beste Feinschmeckerziel" sei. In Sachen Nachhaltigkeit liegt Göteborg vorne. Mit den Worten "eine umweltbewusste Zufluchtsstätte für Reisende jeden Alters" wurde die Kanarische Insel El Hierro zum besten "Mehrgenerationenziel" ausgewählt.
Seit die Zwillingsinseln Antigua und Barbuda 2017 vom Hurrikan Irma verwüstet wurden, hat man dort große Anstrengungen unternommen, Nachhaltigkeit im ganzen Land zu fördern. Kunststoff- und Styroporprodukte wurden verboten und der sogenannte "Green Corridor" eingerichtet – eine Ansammlung umweltfreundlicher Hotels, Urlaubsorte und Geschäfte, die sich entlang der Südwestküste Antiguas bis zum Dorf John Hughes erstreckt. Daher wurden die Inseln als "aufstrebendes nachhaltiges Reiseziel" ausgezeichnet.
Georgette Jupes Blog "Girl in Florence " ermöglicht Reisenden eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der kulturell bedeutendsten Stadt Italiens. Georgette lässt die Künstlerinnen und Kunsthandwerker der Stadt lebendig werden und widmet Restaurants in der Nachbarschaft genauso viele Worte wie Must-Sees wie der Kirche von San Miniato al Monte. Sie wurde für ihre "Sozialen Einblicke" gewürdigt.
Zukunftsweisend in Sachen "barrierefreies Reisen" ist das kalifornische Reiseunternehmen Wheel the World. Menschen mit Behinderung wird ermöglicht, die Welt ohne Grenzen zu erkunden, angeboten wurden barrierefreie Reiseerlebnisse an über 30 Reisezielen.
Sehenswürdigkeiten, Naturerlebnisse und Neueröffnungen
Wer im Lonely Planet Reisehandbuch die 500 "Ultimative Reiseziele" der Welt vertreten ist, reiht sich in die Gruppe weltbekannter Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise den Pyramiden von Gizeh oder der Chinesischen Mauer ein. Diese Ehre wird auch den Swarovski Kristallwelten im Tiroler Wattens zuteil, die mit ihren 17 Wunderkammern international renommierter Künstler sowie dem mehrfach erweiterten Garten seit ihrer Eröffnung bereits mehr als 15 Millionen Besucher anzogen.
"Wir alle haben eine Liste mit Reisezielen, die wir unbedingt sehen möchten: Orte, von denen Freunde schwärmen, von denen wir gelesen haben, von denen wir träumen. Das ist unsere Liste", so der Verlag. In der vorliegenden Ausgabe dominieren vor allem Outdoor-Erlebnisse. Über 200 neue Einträge sorgen für eine "abwechslungsreiche Mischung aus bekannten Sehenswürdigkeiten, spektakulären Naturerlebnissen und umwerfenden Neueröffnungen." (jw)
www.lonelyplanet.de
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