Ballgäste geben durchschnittlich 290 Euro aus, davon rund 180 Euro vor bzw. direkt am Ball, also für Eintrittskarten, Tischreservierung und Verpflegung vor Ort. Eine halbe Million Gäste brachte anlässlich Opernball, Zuckerbäckerball, Jägerball und Co. in der vergangenen Saison über 150 Millionen Euro Umsatz. Das wird heuer ganz anders aussehen.
Kein Halali
Der Ball vom Grünen Kreuz, der Jägerball, wird in der aktuellen Saison nicht stattfinden. "Schweren Herzens geben wir bekannt, dass der Jägerball, ein alljährliches Highlight der österreichischen Ballsaison, 2021 nicht stattfinden wird. Wir übernehmen damit unseren Gästen und allen Mitwirkenden gegenüber Verantwortung, da die Gesundheit das höchste Gut ist", so die Organisatoren. Der 100. Jägerball wird um ein Jahr verschoben und findet am 31. Jänner 2022 statt. "Frei nach dem Motto - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - freuen wir uns schon jetzt, unsere Gäste wohlauf in den prunkvollen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg wiederzusehen", so der Vorstand des Vereines Grünes Kreuz abschließend.
Wie steht es um den Opernball?
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hatte vor Kurzem noch vorgeschlagen, "Maskenbälle zu veranstalten". Ein Maskenball sei keine Lösung sagte Staatsoperndirektor Bogdan Roscic damals zu Wien heute. Inzwischen sind die Corona-Zahlen noch weiter gestiegen, und eine Ballsaison erscheint immer unwahrscheinlicher. Auf der Homepage der Wiener Staatsoper prangt bei Redaktionsschluss allerdings noch immer das Datum 11. Februar 2021.
Neue Regelungen
Veranstaltungen mit Sicherheitskonzept dürfen weiterhin bis zu 3000 Besucher im Freien und 1500 indoor haben. Änderungen gibt es in der Gastronomie: Speisen und Getränke dürfen künftig nur noch an den Tischen verabreicht werden, nicht aber an der Bar oder im Stehen. Abhängig von den neuen Regeln sind natürlich auch die Ballveranstalter: Dass die Ballsaison stattfinden könnte, sei aus heutiger Sicht nicht denkbar, sagte Sebastian Kurz in einem ersten Statement. (jw)
www.verein-grueneskreuz.at
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