Neue Eigentümer für Thomas Cook Airlines

Banken sollen die Fluglinien schon ab Oktober übernehmen – auch Condor betroffen.

Die Fluggesellschaften des Thomas-Cook-Konzerns, zu denen unter anderem Condor gehört, bekommen schon bis voraussichtlich Oktober diesen Jahres neue Eigentümer. Im Rahmen der Sanierung des angeschlagenen Konzerns soll Großaktionär Fosun rund 450 Millionen Britische Pfund in das Veranstaltergeschäft investieren und damit 75 Prozent übernehmen. Der Airline-Bereich wird allerdings an die Gläubigerbanken gehen, die eine Dreiviertel-Mehrheit halten werden. Der chinesische Investor wird auch hier mit einer 25-prozentigen Minderheit an Bord sein, berichtet die ARD.

Weiter sollen die Gläubigerbanken ebenfalls 450 Millionen britische Pfund bereitstellen, so dass Thomas Cook mit insgesamt rund 995 Millionen Euro (umgerechnet) kapitalisiert wird. Damit sollen die Fluggesellschaften und der Reisekonzern über den möglicherweise frostigen Winter 2019/2020 kommen. Ein weiterer Teil des Sanierungsplans ist es, dass die Banken Schulden in Eigenkapital umwandeln werden und im Gegenzug 25 Prozent am Veranstaltergeschäft und 75 Prozent an den Airlines halten werden.

Zumindest kurzfristig wird es daher zu keinem "externen“ Verkauf der Fluggesellschaften des Thomas-Cook-Konzerns kommen, jedoch wird damit gerechnet, dass die Gläubigerbanken, die in Zukunft mit 75 Prozent die Mehrheit halten werden, diesen zu einem späteren Zeitpunkt und dann äußerst rasch vorantreiben werden. Jedenfalls werden, sofern der Plan umgesetzt wird, die Kreditinstitute künftig bei allen Airlines des Thomas-Cook-Konzerns und damit auch bei Condor das Sagen haben. Zwar dementiert der Konzern, dessen Aktienkurs seit einigen Wochen sehr stark gefallen ist, dass ein Rückzug von der Börse geplant ist, jedoch spekulieren Analysten damit, dass dieser Schritt bereits im November 2019 gesetzt werden könnte.

www.thomascookairlines.com

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