Groß war die Freude über die Rettung des Salzburger Traditions-Skigebietes Gaissau-Hintersee (LEADERSNET berichtete), nun scheint die Zuversicht der Touristiker allerdings verflogen. Der Betrieb steht wieder einmal vor dem Aus.
Grundeigentümer und die Bürgermeister der beiden Gemeinden Krispl (Flachgau) und Hintersee (Tennengau) befürchten, dass die Lifte diesen Winter still stehen werden. Manager Gernot Leitner hofft laut ORF hingegen, dass die Bahnen in der kommenden Saison geschlossen bleiben. Dies sei ein Zeichen anlaufender Modernisierung, so Leitner, der acht Prozent am Skigebiet besitzt, Er hat auch den chinesischen Geschäftsmann Zhonghui Wang an Bord geholt, der mittlerweile 75 Prozent an der Liftgesellschaft hält.
Gerüchten zufolge wollen Grundeigentümer und Bürgermeister die derzeitige Betreibergesellschaft zerschlagen. Über die Bühne gehen soll das, indem die Grundeigentümer die noch offenen Pachtzahlungen von 130.000 Euro einfordern. So will man die Gesellschaft zum Konkurs zwingen und danach eine neue Betreibergesellschaft gründen.
Hinhaltetaktik?
Die chinesisch dominierte Betreibergesellschaft zeigt sich davon unbeeindruckt - allfällige Forderungen der Grundbesitzer würden laut Leitner von der Gesellschaft beglichen werden - und strebt angeblich Vereinbarungen mit allen Beteiligten an. Risiken und Chancen müssten aufgeteilt werden, so Leitner.
Ein weiterer Weg aus der Misere wäre eine Beteiligung des Landes. Dieser Schritt wäre Experten zufolge Maastricht-neutral und würde der Skiliftgesellschaft zusätzliche Kreditlinien sichern. (jw)
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