Wien und seine Bezirke bekommen weiter Zuwachs durch innovative und neuartige Wohn- und Bürobauprojekte: Die Nachfrage von Anlegern nach Immo-Investments hält sich stabil. Wo vor wenigen Jahren ausschließlich Innenstadtlagen im Mittelpunkt des Interesses standen, sind nun alle Bezirke in den Aufmerksamkeits-Focus gerückt. Attraktive Investments finden sich in Wien nahezu an jeder Ecke.
Neuer Investor für "LeopoldauerLiving"
Der durch die BNP Paribas REIM aufgelegte Immobilien-Spezialfonds "Nachhaltiger Immobilienfonds Österreich", hat sich beispielsweise an neuen Wohnprojekten im 21. Wiener Gemeindebezirk beteiligt: Der Investor, dessen Asset Manager die in Wien ansässige AURIS Immo Solutions GmbH ist, übernahm unlängst das Projekt "LeopoldauerLiving" mit 40 Wohneinheiten.
"Die Nachfrage von institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Fonds, aber auch von privaten Anlegern nach Investments in Immobilien ist ungebrochen", erklärt Heinz Fletzberger, Vorstand SÜBA. Wo vor einigen Jahren ausschließlich Innenstadtlagen im Fokus des Interesses standen, sind nun nahezu alle Bezirke gefragt. Dazu kommt, dass sich einige Lagen in Wien fast ausschließlich für Mietobjekte eignen. "Investiert wird, wo sich Renditen gut darstellen lassen. Da ist die Mikrolage entscheidend", erläutert Fletzberger.
Die Bezirke haben sich entwickelt
Andererorts erfolgte im vergangenen Mai die Rohbaufertigstellung des bisher größten SÜBA-Wohnbauprojekts in der Ära des Vorstands Heinz Fletzberger: Die Anlage in der Prager Straße 105 bietet in Zukunft 252 Wohnungen auf 15.000 Quadratmetern Nutzfläche, im Frühjahr 2019 soll das neue Objekt erstmals für Mieter bereitstehen. Das gesamte Projekt wird nach seiner Fertigstellung an den Investor Bank Austria Real Invest übergeben.
Seit 2009 hat sich die SÜBA Bau und Projekterrichtungs GmbH mehreren Wohnbaurojekten vermehrt dem 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk gewidmet: Nach Fertigstellung warten insgesamt 800 Wohnungen auf einer Nutzfläche von 50.000 Quadratmetern auf die Interessenten. Drei von den insgesamt sieben Projekten wurden bereits erfolgreich verwirklicht, zwei davon befinden sich noch in Bau und zwei andere in Planung.
"2009 waren wir bei unserem ersten Projekt, auf der Brünner Straße 10, aufgrund des finanziellen Risikos unsicher, ob wir es auch wirklich umsetzen sollen. Die Bezirke haben sich seither enorm entwickelt, die Infrastruktur ist gewachsen, Liegenschaften und Wohnungen sind mittlerweile sehr begehrt“, so Fletzberger.
Zwei Hochhäuser für das Viertel Zwei
Auch das Viertel Zwei in der Wiener Leopoldstadt soll um zwei weitere Hochhäuser wachsen: Das neue Büro- und Wohnviertelprojekt im 2. Bezirk ging 2007 in die erste Bauphase, nun plant die IC Development den Zubau eines 90 Meter sowie eines 120 Meter hohen Turms in der Krieau.
Die Entscheidung für das Projekt von Mario Cucinella, das als Siegerprojekt aus dem eigens dafür ausgeschriebenen Architekturwettbewerb im Vorjahr 2017 hervorging, erfolgte laut Aussendung einstimmig: Seit 2014 ist das kooperative städtebauliche Planungsverfahren im Gange. Für die Bebauung der besagten Flächen zeichnen sich, in regelmäßiger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, sowohl Entwickler, Städteplaner, der Bezirk, die MA 18 und MA 19 als auch Experten für Verkehr und soziale Infrastruktur gemeinsam veantwortlich.
Die beiden Türme werden die Namen "Grünblick" und "Weitblick" tragen: Ersterer soll bis 2023 23.000 Quadratmeter neue Wohnfläche bieten, zweiterer ein Hotel und Büroflächen auf 41.000 Quadratmetern. Laut Aussendung werden die Gebäude mit "durchlässigen Erdgeschoß- und Sockelzonen" versehen sein, in denen Handels- und Nahversorgungsflächen sowie kulturelle Einrichtungen als auch ein Kindergarten Platz finden. Der Verwertungsstart ist für 2020 angesetzt, die Fertigstellung soll 2023 erfolgen, wie die IC Development zum Standard sagte.
Hotspot Nordbahnviertel
Eine der aktuell größten innerstädtischen Entwicklungszonen will mit Top-Lage und der Nähe zu Erholungsgebieten punkten: Das sogenannte Nordbahnviertel im zweiten Wiener Gemeindebezirk erstreckt sich von Norden nach Süden entlang der Innstraße und der Walcherstraße sowie von Osten nach Westen entlang der Engerthstraße und der Nordbahnstraße. In Kombination mit dem angrenzenden Nordwestbahnhof ist das 85 Hektar große Gebiet am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs Wiens größtes Stadtentwicklungsgebiet.
Die eigens für das Projekt gegründete Vienna-Tochter, Die Nordbahnviertel NBV Service GmbH, fungiert dabei als Betreibergesellschaft: Besonders der 9 Hektar große unverbaute Freiraum, der einen frei zugänglichen Lebensraum für jedermann mitten im Herzen Wiens bieten soll, unterscheidet das Projekt von anderen Stadtentwicklungsgebieten. Inzwischen zählt das Nordbahnviertel 10.000 Einwohner.
Im Zuge der Projekte "Wohnallee mit Bildungscampus" und "Freie Mitte – Vielseitiger Rand"sind 5200 Wohnungen für rund 12.000 Menschen geplant. Mit knapp 25.000m² Bürofläche sowie 25.000m² gewerblicher Retailfläche in den Erdgeschoss-Zonen soll Grundlage für 2.800 Angestellte geschaffen werden.
Wie die Vertreter der Betreibergesellschaft betonen wird dem Nordbahnviertel damit der Charakter eines hippen lebendigen Standortes verliehen, eine wichtige Rolle in puncto Flair spielen auch die Bestandsgebäude Wasserturm und Nordbahnhalle. Darüber hinaus bereichere die Bruno-Marek-Allee als neue Shopping- und Flaniermeile die Wirtschaft mit innovativen Handelskonzepten.
Immo-Schmankerl in der City
Natürlich konnte auch der Wandel der Zeit der Beliebtheit von Innenstadtlagen keinen Abbruch tun: So stellt beispielsweise das Haus der Europäischen Union mit seiner Zentrale Lage und seiner Nähe zu Ring und Börse eine besonders begehrenswerte Immobilie dar.
Der neue Haupteigentümer des Hauses der Europäischen Union, Klemens Hallmann, hat erst kürzlich den 65-prozentigen Anteil an dem prestigeträchtigen Gebäude in der Wiener City erworben. Der Unternehmer hält durch die Hallmann Corporate Group damit die Mehrheit an rund 7.000 Quadratmetern Nettofläche mit 250 Quadratmetern Terrassenfläche und 53 Garagenstellplätzen in der Wipplingerstraße 35.
Das Haus der Europäischen Union bietet neben den Räumlichkeiten für die Vertretungen der EU-Institutionen auch den Treffpunkt Europa, der als zentrale Anlaufstelle für Bürger gilt. Das Gebäude verfügt außerdem über Büros, Sitzungsräume sowie eine Lobby im Erdgeschoß und einen Veranstaltungssaal für bis zu 150 Personen.
"Das Haus der Europäischen Union ist durch seine zentrale Lage in Nähe von Ring, Börse und Universität besonders reizvoll. Auf den rund 7.000 Quadratmetern Fläche haben wir neben der EU weitere Topmieter im Haus. Die Nähe zu den Headquartern von internationalen Institutionen – wie der OPEC – macht die Liegenschaft zu einem der sichersten Bürogebäuden Österreichs. Die exklusiv ausgebauten Penthouses bestechen nicht zuletzt durch einen atemberaubenden Blick über ganz Wien", so Klemens Hallmann. (red)