Die Fondation de la Haute Horlogerie (FHH), die Schweizer Stiftung zur Förderung der feinen Uhrmacherkunst, muss erneut auf online setzen. Die Herausforderung heue bestehe darin, doppelt so viele Marken auf einer digitalen Plattform zu versammeln, so FHH-Präsident Emmanuel Perrin. "Die Kunst der feinmechanischen Uhrmacherei ist etwas, das unsere Mitglieder der verschiedenen Häuser beherrschen. Dagegen müssen sie die Kunst, eine Online-Plattform aufzubauen, erst noch lernen", stellt Perrin fest.
38 Uhrenmarken präsentieren heuer ihre Neuheiten, Branchenprofis aus der ganzen Welt können digital daran teilnehmen und auch die Besucher werden zu Akteuren: Sie können per Live-Chats und Streams direkt mit den Marken interagieren. Neben Launches, Kooperationsankündigungen der Marken, Online-Pressekonferenzen und einer täglichen Live-Morgenshow gibt es auch Diskussionen und Vorträge, die von Experten geleitet werden.
Echtes Wachstum
Unter den Ausstellern ist beispielsweise Hermès. Der französische Hersteller stellt die neue Kollektion "H08" virtuell mit kunstvollen Videos vor und trägt damit dem veränderten Kundenverhalten Rechnung. "Wir haben einen sehr starken Anstieg unserer Verkäufe im Internet erlebt. Traditionell spielte der Online-Verkauf bei Uhren keine große Rolle. Aber wir haben ein echtes Wachstum in diesem Bereich erlebt. Ein weiterer bereits vorhandener Trend, der sich aber während der Pandemie beschleunigte, ist die Bedeutung der asiatischen Märkte. Da gibt es eine Dynamik sowohl für unsere Uhren als auch für alle anderen Hermès-Produkte", sagt Hermès-Geschäftsführer Guillaume de Seynes.
IWC Schaffhausen verpasst den Pilot's Watches, die sich in den letzten Jahren als einige der ikonischsten Uhrendesigns aller Zeiten etabliert haben, ein Update. Die Big Pilot ist jetzt in einer kleineren, überarbeiteten 43-mm-Version erhältlich.
Tudor legt den Black Bay Chronographen neu auf. Patek Philippe präsentiert das Modell "Nautilus Travel Time Chronograph" mit zwei Zeitzonen und einem zur Ortszeit synchronen Zeigerdatum basierend auf einem Automatikkaliber. Montblanc zeigt die "Star Legacy Metamorphosis Limited Edition 8", in deren Handaufzugkaliber 718 Einzelteile verbaut sind.
Im "Octo Finissimo Perpetual Calendar" mit Automatikwerk von Bulgari sind 408 Einzelteile in einem nur 5,08 Millimeter hohem Gehäuse verbaut – somit schlanker als zwei aufeinandergelegte 2-Euro-Münzen.
Zum ersten Mal sind die sächsische Manufaktur Nomos Glashütte sowie Oris, Chronoswiss aber auch Chanel und Carl F. Bucherer vertreten. Die Messe läuft bis 13.April 2021. (red)
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