Venedig abseits der Touristenpfade

| 07.06.2017

Verwunschene Inseln, vergessene Palazzi und Cicchetti mit den Einheimischen speisen.

Die Lagunenstadt Venedig gilt zurecht als einer der schönsten Plätze der Welt. Die Serenissima offenbart dabei ebenso viele Gesichter wie Namen (Dogenstadt, Lagunenstadt, die „Allerdurchlauchteste"), denn nach Verlassen der ausgetretenen Touristenpfade öffnet sich eine Welt voller Authentizität, Mythen und Geschichte. Am besten, man verirrt sich in San Pietro di Castello und in der Castello-Area, wo die meisten Venezianer leben. Auch Giudecca ist einen Abstecher wert - La Trattoria Altanella, so schmeckt Venezianern zufolge das eigentliche Venedig. Die "Madonna" (San Polo) ist seit Jahrzehnten ein Garant für beste klassische Küche, auch seltene Meeresgetiere wie die Granceola kommen auf den Tisch. 

Lust auf Shopping? Einst die Niederlassung deutscher Kaufleute findet man heute im palastähnlichen Gebäude "Department Store Fondaco dei Tedeschi" edle Designerlabels. Danach ein Spritz in einer der vielen Bacaris im Erberie-Viertel beim Mercato di Rialto, der seit über eintausend Jahren ein Wahrzeichen der Stadt ist und als einer der schönsten Fischmärkte der Welt gilt oder in der Trattoria Bar Pontini. Auch ein Abstecher in die  Lokale rund um den Campo San Ciacomo dell´Orio lohnt sich immer. Schicker geht's fast nicht mehr: Für stilvolles Genießen empfiehlt sich die Bar Gabbiano im  Hotel Cipriani. 

Kunst und Kultur wohin das Auge reicht

Jedes zweite Jahr macht sich die Kunstszene auf den Weg zur Kunstbiennale in Venedig. Für den österreichischen Pavillon in den Giardini hat Christa Steindle zwei Künstler eingeladen, die unterschiedlicher wohl nicht sein könnten: Brigitte Kowanz und Erwin Wurm. Doch Kunstliebhaber kommen in Venedig immer auf ihre Kosten. So beherbergt das  Peggy Guggenheim Museum die wohl beeindruckendste Sammlung moderner Kunst. Unbedingt einen Blick in den bezaubernden Garten im Innenhof werfen und sich dann mit  Cappuccini und selbstgemachte Kuchenspezialitäten auf der Terrasse hin zum Canal Grande, mit Blick auf die umliegenden Paläste, den Tag versüßen. Zehn Jahre hat Damien Hirst an den Werken gearbeitet, mit denen er in Venedig gleich zwei Museen (Palazzo Grassi und die Punta della Dogana) bespielt. Unter dem Titel "Treasures from the Wreck of the Unbelievable" zeigt Hirst bis zum 3. Dezember 2017 rund 200 Werke, die ebenso verwirrend und rätselhaft sind wie der Titel -  Tickets kann man online vorbestellen. In einem privaten Palazzo auf Giudecca hat Tre Oci, ein neues zeitgenössisches Museum für Fotografie, eine Lücke in Venedig geschlossen.

Wo die Einheimischen in Ruhe einen entspannten Tag verbringen? Ganz klar am Lido, aber fernab vom Strand: Henry Ford hat den Bau des Golfplatzes in den 1920er Jahren angeregt, 1928 wurde der klassisch schottische Links auf den Sanddünen Alberonis gegründet und war mit einer der ersten Golfplätze in Venetien und in Italien. Auch heute hat der Club nichts von seinem Charme eingebüßt.

Das Gesetz des Wassers

In der  prächtigsten Kulisse der Welt, einer Stadt, die ins Wasser gebaut wurde, gelten eigene Gesetze.  Wasser gibt den Rhythmus des Lebens vor. An der Grenze von Lagune zum offenen Meer können Naturliebhaber ein besonders Schauspiel beobachten: Hinter den Tegnùe gibt es Felsriffe organischen Ursprungs, vergleichbar den Korallenriffen der Südsee, nur mit der Besonderheit, dass sie von Kalk absondernden Algen gebildet wurden.

 

 Wohnen auf einer eigenen Insel? 

Fernab vom Trubel der Touristenschar verbergen sich idyllische Ruheoasen. Beispielsweise im JW Marriott Venice Resort & Spa das seinen Gästen ein eigenes Paradies bietet. Das Hotel liegt auf der privaten “Isola delle Rose”, einer 16 Hektar großen Insel in der Lagune von Venedig. Bei der beachtlichen Fläche wird es kein Problem sein, ein kuscheliges Plätzchen zu finden. 1870 wurde die Insel errichtet und der 12 Hektar große Garten bietet Ruhe und Entspannung mit uneingeschränktem Blick auf das Meer und die Lagune.  Seit vielen Jahren schmücken Olivenbäume, Palmen, Zitronenbäume, Magnolien, Pinienbäume, Weiden, Lärchen, Kastanien und Zedernbäume den großzügigen Garten. Die Oliven sowie das angebaute Obst und Gemüse werden auch in den hoteleigenen Restaurants verwendet.

Das „Sagra Rooftop Restaurant“, das, wie der Name erahnen lässt, einen herrlichen Rundumblick auf die Gärten der Insel und die Bucht Venedigs bietet, ist der neue Hot Spot der Lagunenstadt. Ob ein erfrischender Drink an der Poolbar oder ein Essen unter freiem Himmel, der Ausblick auf die Skyline Venedigs mit dem Markusplatz verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Der Infinitypool auf der Dachterrasse lädt außerdem zu einer Abkühlung oder für ein unvergessliches Erinnerungsfoto ein. Das 1.750-Quadratmeter-Spa des JW Marriott  ist das größte in der Stadt. 

Venezianische Grazie, antikes Flair und moderne Elemente kennzeichnen das gesamte Resort. 266 Zimmer und Suiten, nach Entwürfen des Architetkten Matteo Thun, im modernen Design überzeugen durch stilvolles  zeitlos weißes Interieur. Sie sind in fünf  verschiedenen Gebäuden untergebracht - Haupthaus, La Residenza, L'Uliveto, La Masionette sowie Villa Rosa.

Dopolavoro

Das Restaurant Dopolavoro Dining Room von Küchenchef Giancarlo Perbellini wurde mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Hier liegt der Schwerpunkt auf einer von Venetien inspirierten Küche mit ausgefallenen Aromen, die durch erlesene Weine perfekt abgerundet wird. Der Name Dopolavoro bezieht sich auf die Vergangenheit des Gebäudes: Früher trafen sich dort alle, die auf der Isola delle Rose arbeiteten, zum wohlverdienten After-Work-Absacker.  (red)

www.marriott.de

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