Ausgangspunkt der Uhrenindustrie in Ruhla ist die Gründung einer Metallwarenfabrik 1862 durch die Gebrüder Thiel. Die Uhrenindustrie in Thüringen hat über Jahrzehnte eine Vielzahl von Uhrenerzeugnissen entwickelt und gefertigt. Vor 25 Jahren ist die Kultmarke "Ruhla" komplett vom Markt verschwunden. Zwei junge Unternehmer haben sich nun dazu entschlossen, die Ruhla-Uhren auf den Markt zurückzubringen – unter dem Markennamen Thüringer Uhren Werke Ruhla (TUW Ruhla).
TUW Ruhla will nicht nur den Markennamen dieser Uhren zurückbringen, sondern auch ihren Geist und ihr einzigartiges Design. Bei der Entwicklung ihrer neuen Uhrenkollektion ist TUW Ruhla ähnlich vorgegangen, wie bei der Modernisierung eines klassischen Autos. Das Ergebnis wird zwar stark vom Original beeinflusst, entspricht aber den heutigen Ansprüchen für Mode und Technik. Die Thuringia ist eine schlichte, vielseitig einsetzbare Uhr, die genauso sicher mit einem Anzug, wie auch mit einem T-Shirt getragen werden kann. Sie hat, wie ihre Vorgänger, eine unaufdringliche, bescheidene Gestaltung, mit vielen gleichgebliebenen Designelementen, die die ursprünglichen Ruhla Uhren so unverwechselbar einzigartig gemacht haben.
Thuringia wird es in zwei Variationen geben: Thuringia und Thuringia Vintage. Beide Variationen werden in mehreren Farben, sowie in Herren- und Damengrößen erhältlich sein. Außerdem kann jede Uhr entweder mit einem automatischen Uhrwerk oder einem Quarz-Uhrwerk gekauft werden.
Erste seriengefertigte Taschenuhr
Ruhla ist eine kleine Bergstadt in Thüringen, die zu einem weltführenden Standort der Uhrenproduktion geworden war. Kurz nach ihrer Gründung im Jahr 1892, haben die Ruhlaer Uhrenwerke die erste seriengefertigte Taschenuhr herausgebracht. Kurz darauf wurde auch die weltweit erste seriengefertigte Armbanduhr in Ruhla hergestellt. Zum Ende der 1980er Jahre erreichte Ruhlas Uhrenindustrie ihren Höhenpunkt. Zu diesem Zeitpunkt wurden über 8.000 Uhrmacher in Ruhla beschäftigt und jährlich bis zu 2 Millionen Uhren produziert.
Kurz danach sind Ruhla Uhren auf einmal gänzlich vom Markt verschwunden. 1990 war die Wiedervereinigung Deutschlands und damit kam auch die Wende zu einer freien Marktwirtschaft. Die Ruhlaer Uhrenwerke konnten sich nicht schnell genug an die neuen Umstände anpassen und wurden dadurch gezwungen, ihr Geschäft gänzlich zu schließen.
In der Vergangenheit galt Ruhla als der „Volkswagen unter den Uhren“. Sie war die Arbeiteruhr: preiswert, zuverlässig und dabei doch innovativ in ihrem Design.
www.tuw-ruhla.com