Shorokhoff will eine neue Dimension im Uhrendesign schaffen
„Art on the Wrist“ lautet die Devise.
Ein Tisch, zehn Personen, 20 Gänge
„Psycho Taste" erwartet die Gäste im Restaurant UltraViolet.
Nachhaltig und fair sind nicht nur zwei Schlagworte, sondern bei Fashionistas heuer hoch im Kurs. Beim sogenannten Upcycling werden überschüssige Stoffe aus Industrieproduktionen, aber auch Einzelprodukte wie PET-Flaschen, alte Autorreifen oder Abdeckplanen recycelt und veredelt. Das spanische Label Ecoalf macht beispielsweise aus Gummi- und Plastikabfällen hochwertige Outwear und Taschen für Männer und Frauen. So werden alte Autoreifen pulverisiert und zu Flip-Flops, aus 70 PET-Flaschen wird ein Anorak. Für Gründer und Vordenker Javier Goyeneche symbolisiert die Mode von Ecoalf genau das, was Stoffe und Produkte der nächsten Generation ausmachen sollte – eine neue Form der Wertschöpfung. Die Kleidungsstücke überzeugen durch puristisches Design und hochwertige Verarbeitung. Schauspielerin Gwyneth Paltrow zählt zu den berühmten Fans der Marke, deren Produkte weltweit in Luxuskaufhäusern wie Barneys New York vertrieben und rasch ausverkauft sind. Besonderes Detail: Auf allen Produkten des spanischen Labels Ecoalf ist ein kleiner Aufnäher, auf dem der genaue Verbrauch an Ressourcen, der für die Herstellung nötig war, aufgeführt ist. Goyeneches jüngste Challenge ist, Müll aus dem Meer zu hochwertigen Stoffen zu verarbeiten. "Es benötigt enorm viel Aufwand, den Müll aus den Fischernetzen von den Fischen zu trennen. Zudem gibt es bei Meeresmüll keine konsistente Qualität", so der Visionär. Das eigentliche Design der Kollektionen macht Goyeneche zufolge gerade einmal zehn Prozent der Arbeit aus, Forschung steht an erster Stelle.
Hug the duck lautet die Devise bei Frieda&Freddies. Frieda & Freddies, so hießen in den Achtzigern und frühen Neunzigern zwei Diskos in New York und Miami. Sämtliche Diskoszenen der TV-Serie "Miami Vice" wurden dort gedreht, es gab sogar ein Modelabel zum Club: wild bedruckte T-Shirts und Sweat-Shirts gaben den Ton an. Der Deutsche Manfred Lebek kaufte die Rechte und dachte: "Frieda & Freddies. Steht für Mann und Frau. Daraus könntest du was machen." Der Erfolg gibt ihm recht: Damenmode, Herrenmode, Kindermode und Taschen werden weltweit vertrieben. Fast jedes Kleidungsstück gibt es auch in einer ökologisch unbedenklichen Variante. So sind die Jacken und Mäntel der Frieda&Freddies NY „Hug The Duck“ Kollektion "Animal Free". Die hochwertig produzierte Füllung der Kollektion gilt als synthetische Daune, die die positiven Trageeigenschaften echter Daunen imitiert.
Mündige Kunden wollen mehr
Faire Arbeitsbedingungen und ein ressourcenschonender Gold-Abbau sind auch Alexander Skrein, dem Inhaber und Geschäftsführer von Skrein* ein Anliegen. "Die Textilbranche hat uns ja gezeigt, wie konsequente Nachfrage nach fairer Erzeugung die Produktionsbedingungen tatsächlich verbessert. Als politischer Mensch kann ich auf diese Weise in meiner Branche etwas für mehr Gerechtigkeit in der Welt tun", so Skrein. Seit Herbst 2013 verarbeitet Skrein* als erste Schmuckwerkstatt Österreichs ausschließlich Recycling-Gold und Gold aus von Fairtrade kontrollierten Lieferketten.
Seit dieser Einkaufsumstellung gewann die Schmuckwerkstatt in einem stagnierenden Markt neue Kunden. „Kunden wollen Luxus, aber nicht um den Preis ethischer Verlotterung. Sie wollen Luxus und ein gutes Gewissen, dafür sind wir als Goldschmiedewerkstatt verantwortlich. Wir müssen das sicherstellen, sonst erleben wir in absehbarer Zeit das, was die europäische Pelzindustrie in den 1990er Jahren erfahren hat. Niemand will an den Pranger gestellt werden, weil er bei Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen indirekt mitgemacht hat", so der Experte. Die Mehrkosten für Schmuck aus fair und verantwortungsvoll gehandeltem Gold betragen etwa fünf Prozent.
Faires Gold hat zwei Herkunftsquellen, erklärt Skrein: Die ressourcenschonendste Option ist, Recycling-Gold neu zu verarbeiten. So können nicht mehr verwendete Schmuckstücke entweder unmittelbar neu designt werden oder das Recycling-Gold (beispielsweise aus elektronischen Geräten) wird zuvor in einer Scheideanstalt von Zusätzen getrennt, sodass reines Gold übrig bleibt. Der Energieaufwand und die Umweltbelastung sind deutlich niedriger als der aufwändige Abbau von Minengold, das zudem noch die Umwelt durch den Transport über die halbe Welt nach Europa belastet. Die zweite Quelle ist der Abbau des Edelmetalls aus zertifizierten Goldminen. (red)