„Erwartungen der Onliner an Parteien und Politiker im Netz sind sehr hoch"

Klausnitzer, Kotlowski und Pöllhuber zeigen digitale Transformation der Öffentlichkeit in fünf Kapiteln auf.


Gemeinsam mit führenden Medienexperten gehen die Herausgeber Rudi Klausnitzer, Marcin Kotlowski und Markus Pöllhuber in ihrem neuen Buch „Die neue Macht der Öffentlichkeit“ dem neuen Verhältnis zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung nach. Sie erörtern die Auswirkungen der medialen Disruption auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und geben ein bewusst heterogenes Bild der Einschätzungen der Herausforderungen, Chancen und Gefahren dieser Entwicklung. "Es ist einerseits ein Weckruf an die politischen Parteien und Repräsentanten, der zeigt, dass durchaus Interesse der Bevölkerung an mehr und intensiverer politischer Kommunikation besteht. Anderseits zeigt es eben auch die Chancen auf, wie man noch besser, vor allem auch an jüngere Zielgruppen herankommen könnte, um ihnen Hilfestellung bei Politikverständnis und Meinungsbildung zu liefern", so die Herausgeber.

Für den empirischen Teil hat TNS Infratest MediaResearch eine exklusive repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 Österreichern durchgeführt. und fast zwei Drittel sind auch mobil im Netz unterwegs. Mit 3,4 Millionen Accounts ist Facebook mit Abstand der beliebteste digitale Kanal. Twitter (790.000 Accounts), Instagram (128.505 Accounts) und andere soziale Medien fristen eher noch ein Schattendasein. Der Messaging-Dienst WhatsApp belegt den zweiten Platz vor der Bewegtbild-Plattform YouTube. Bei den 16- bis 24-Jährigen hat WhatsApp Facebook in der Beliebtheit allerdings bereits überholt.

Wirtschaftsunternehmen sind top

Mit der Internet-Informationspolitik von Parteien und Politikern zeigen sich nur 31 Prozent der Befragten zufrieden. Wirtschaftsunternehmen (55 Prozent) und Non Profit Organisationen (53 Prozent) schneiden in der Zufriedenheit deutlich besser ab. Besonders skeptisch zeigen sich die User in der Bundeshauptstadt: Hier sind nur 29 Prozent der Befragten mit der politischen Informationspolitik im Netz zufrieden.
Vor allem Jüngere wünschen sich, von Parteien stärker über das Internet informiert zu werden und fordern mehr Involvierung von Polit-Repräsentanten im Netz. Die Erwartungen der Onliner an den Auftritt der Parteien und Politiker im Netz sind sehr hoch. Zwischen Wunsch- und Wirklichkeit existiert eine große Kluft über alle Altersklassen hinweg. Auch hier schneiden Wirtschaftsunternehmen und Non Profit Organisationen deutlich besser ab. (jw)

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