Spektakulär präsentierte die Schweizer Luxusuhrenmarke Maurice Lacroix die Neuauflage der Taucheruhr "Pontos S Diver" im "Haus des Meeres" in Wien. Die beiden Generalimporteure von Maurice Lacroix, Nathan Wildpacher und Gernot Safron ließen einen Taucher vor staunendem Publikum die Uhr aus einem Haibecken bergen (LEADERSNET berichtete).
Im Rahmen dieser Veranstaltung beantworteten Stéphane Waser und Lidija Lijić die Fragen von LEADERSNET.at über ihre Zusammenarbeit und die Marktsituation von Maurice Lacroix.
LEADERSNET: Welche Position nimmt Maurice Lacroix am internationalen Uhrenmarkt ein?
Stéphane Waser: Wir sind in der Preiskategorie von 1.000 bis 3.000 Euro positioniert. Unsere Zielgruppe sind die Millennials, die 27- bis 47-jährigen und seit dem Vorjahr sprechen wir auch "next Generation" mit Nachhaltigkeitsinitiativen verstärkt an. Mit dieser Strategie wollen wir versuchen, die 16- bis 25-jährigen mitzunehmen.
LEADERSNET: Wie sieht die Zukunft der Marke aus?
Stéphan Waser: In den letzten Jahren hatten wir die Aikon als Signatur der Marke positioniert. Aikon ist nichts anderes als der die Neugeburt der Calypso. Die Calypso-Modelle waren von den 1990er-Jahren bis 2003 sehr aktiv und wir konnten diese 2016 mit der Aikon wiederbeleben. Diese Kollektion hat uns wieder richtig Zukunft gegeben, sie bedeutet 80 Prozent unserer Verkäufe. Das heißt, dass es jetzt ein konkretes Bild von der Marke gibt, von einem originalen Produkt aus unserem Haus. Die Positionierung, die gesamte Kommunikation wurde geändert, mit der Marke Aikon haben wir ein ganz spannendes Segment in der Schweizer Uhrenbranche entdeckt.
LEADERSNET: Was hat sich nach 48 Jahren Maurice Lacroix in der Branche verändert?
Stéphane Waser: Im Grunde genommen ist die Uhr nicht mehr ein Produkt, um Zeit zu lesen. Heute ist eine Schweizer Uhr eine Keynote, ein Lifestyleprodukt. Eine große Veränderung brachten sicherlich die Smart Watches. Auch von den Mechanismen her. Wir machen nichts anderes als das, was vor zwei 200, 300 Jahren erfunden wurde. Heute zählen mehr Perfektion und neue Materialien.
LEADERSNET: Es ist zu beobachten, dass immer öfter alte Modelle neu aufgelegt werden. Fällt nichts mehr Neues ein?
Stéphane Waser: Es ist nicht so, dass nichts Neues einfällt, aber einerseits wollen die Leute gewisse Marken im oberen Segment kaufen und kriegen diese Uhr nicht. Das heißt, das ganze Secondhand oder Vintage Segment wurde wieder belebt und man kriegt die gleichen Modelle wie heute, ohne Warteliste. Und das hat diese Trends für die Branche kreiert. Hip ist alles aus den 70er-, 80er-Jahren, also richtig vintage. Und die Idee, die Kunst liegt jetzt dran, diese Klassiker wiederzubeleben. Das ist das, was die Leute wollen. Deshalb bringen sehr bekannten Marken die gleichen Modelle wie vor 30, 40 Jahren, außen unverändert, aber innen und auch im Detail ist sehr vieles anders. Wenn sie jetzt eine Uhr kaufen und in zehn Jahre ist immer noch das ähnliche Design im Katalog, dann hat ihre Uhr keinen Wert verloren. Wenn die Uhr nicht mehr im Katalog zu finden ist, hat sie keinen Wert mehr. Das ist wichtig, denn heutzutage ist die Uhr nicht nur ein Luxus-Accessoire, sie ist auch eine Investition.
Die kroatische Apnoe-Taucherin Lidija Lijić, Weltmeisterin und aktuelle Rekordhalterin im Freitauchen, mit einer Tauchzeit von fünf Minuten und 43 Sekunden, begleitet den Launch als Kampagnen-Modell.
LEADERSNET: Sie sind seit 2020 „friend of the brand“. Wie kam es zu dieser Partnerschaft mit Maurice Lacroix?
Lidija Lijić: Ich bin ziemlich wählerisch und bei Maurice Lacroix habe ich die Werte gefunden, die mir wichtig sind. Das Motto ‚Success is a Journey, not a destination‘ hat mich sehr angesprochen. Heutzutage geht es immer nur um Erfolg, darum, an der Spitze zu stehen, Rekorde zu haben, aber das Wichtigste ist doch der Weg zum Erfolg. Und so hat sich eine wirklich tolle Zusammenarbeit ergeben.
LEADERSNET: Jetzt, drei Jahre später, sind Sie Botschafterin des neuen Pontos S Diver und waren am Prozess der Verbesserungen des neuen Modells beteiligt. Können Sie mehr darüber erzählen?
Lidija Lijić: Ich fand die Idee, die Uhr zu erneuern, großartig. Es geht um die Werte, die in dieser Uhr zum Ausdruck kommen. Sie verkörpert die Dinge, die ich an dieser Art von Sport schätze, nämlich Hingabe, Mut und auch den Mut zu Scheitern. Und das haben wir in diesem schönen Projekt vereint.
LEADERSNET: Und wie nutzen Sie die Uhr in Ihrem Sport? Können Sie jemandem, der noch nie zuvor eine getaucht hat, beschreiben, wie Sie die Uhr als Werkzeug verwenden?
Lidija Lijić: Nun, es ist wirklich wichtig, dass die Uhr präzise und zuverlässig ist. Das Wichtigste ist natürlich, dass Sie bis zu einer Tiefe von zirka 100 Metern funktioniert. Das ist bei der Pontos S Diver definitiv gegeben, weil sie bis zu 300 Meter wasserdicht ist. Zeit ist beim Tauchen wirklich wichtig, denn wir müssen jederzeit wissen, wie viel Zeit seit unserem letzten Atemzug und während dieses Tauchgangs vergangen ist und wie viel Zeit wir nach dem Tauchgang brauchen, um uns wieder zu erholen.
LEADERSNET: Wie verändert sich Ihre Wahrnehmung der Zeit, wenn Sie unter Wasser sind?
Lidija Lijić: Wenn man unter Wasser geht, ist wie in einer anderen Welt. Das Wichtigste beim Freitauchen ist Präsenz, im Augenblick gegenwärtig zu sein. Wir müssen uns genau darüber im Klaren sein, was um uns herum vorgeht. Manchmal überprüfe ich beispielsweise meine Geschwindigkeit anhand der Empfindungen, die das Wasser auf meinem Gesicht auslöst, oder wie schnell sich das Wasser bewegt. Dort kann ich also die Geschwindigkeit steuern. Ich muss also unbedingt präsent sein. Umso entspannter ich bin, desto langsamer ist mein Herzschlag und desto weniger Sauerstoff verbrauche ich.
LEADERSNET: Nehmen Sie die Uhr am Land ab?
Lidija Lijić: Ich mag es wirklich, eine Uhr zu haben, die ich sowohl bei meinen Abenteuern als auch bei meinen Geschäftstreffen und in meinem beruflichen Leben und meiner Arbeit tragen kann. Für mich ist es die praktischste Möglichkeit, weil ich sie im Wasser tragen kann und anschließend an einem Meeting teilnehmen kann.
LEADERSNET: Haben Sie ein Lieblingsmodell?
Lidija Lijić: Ich denke, dass die neue weiße Pontos S Diver derzeit mein Favorit ist.
LEADERSNET: Können Sie mir uns über Ihre nächsten Ziele erzählen?
Lidija Lijić: Für das nächste Jahr plane ich, einen neuen Weltrekord im Horizontaltauchen auf dem Eis aufzustellen.
LEADERSNET: Was ist Ihre Motivation, Botschafter von Maurice Lacroix zu sein?
Lidija Lijić: Erstens sind es die Menschen – ich liebe das Team. Und dann ist es das Motto des Unternehmens, insbesondere bei dieser Uhr, denn es geht nicht nur um das Ziel. Die Reise geht mit diesem Ziel einher. Es ist sehr inspirierend, nicht nur Siege und Medaillen zu feiern, sondern auch junge Menschen zu unterstützen, wenn sie noch keine Champions sind und noch auf ihrem Weg sind.
Die Fotos von der Präsentation im Haus des Meeres finden Sie hier.
www.mauricelacroix.com