Hugo Boss erfindet sich völlig neu und launcht weltweite Kampagne

Sanierer Daniel Grieder rechnet bald mit einer Verdoppelung des Umsatzes und will  dem französischen Luxuskonzern LVMH nacheifern.

Einst "in", dann langweilig. Jetzt will Hugo Boss raus aus der oft stilunsicheren Bürohengst-Ecke. Für die Marken Boss und Hugo werden zeitgleich zwei weltweite Kampagnen mit hochkarätiger Besetzung lanciert.

Nach fast 50 Jahren wird der Kernmarke ein neues Logo verpasst und erstmals seit der letzten Logo-Überarbeitung Anfang der 1990er Jahre zeigt sich auch die Marke Hugo in einem neuen Look. Beide neuen Logos tragen einen deutlich dickeren grafischen Schriftzug, der sie zeitgemäß wirken lässt.

Mit diesem Schritt will man eine jüngere und globaler ausgerichtete Zielgruppe erreichen. "Mit dem Marken-Refresh und den hochkarätig besetzten Kampagnen läuten wir eine völlig neue Ära  ein. Unser Ziel ist es, neue und jüngere Zielgruppen zu begeistern und zu Fans unserer Marken zu machen. Beide Kampagnen sind daher ein wichtiger Schritt, um die Markenrelevanz weiter zu steigern und unser Ziel zu erreichen, in den kommenden Jahren eine der 100 weltweit führenden Marken zu werden", so Daniel Grieder, CEO der Hugo Boss AG.

Auch die Website wurde komplett überarbeitet: Mit noch mehr Fotos, Videos und inspirierenden Inhalten sollen Kund:innen die Möglichkeit bekommen, in die neuen Produkte einzutauchen, was für ein angenehmeres und immersives Einkaufserlebnis sorgen soll. 

Details zur Kampagne

Für die #BeYourOwnBOSS-Kampagne im Frühjahr/Sommer 2022 enthüllt das Label eine hochkarätige Starbesetzung. Die Social-First-Kampagne des gefeierten Modefotografen Mikael Jansson wurde an verschiedenen Sets rund um den Globus produziert.

Zeitgleich kündigt Boss eine strategische Partnerschaft mit dem TikTok-Superstar Khaby Lame an. Nach einer rekordverdächtigen Mailänder Modewoche mit vier Milliarden Impressionen in nur vier Tagen, bei der Lame sein Laufstegdebüt für BOSS absolvierte, wurden zum Launch zweier gemeinsam entworfener Kapselkollektionen zahlreiche Markenbotschafter eingesetzt.

Die #BeYourOwnBoss-Kampagne zeigt die Topmodels Kendall Jenner, Hailey Bieber und Joan Smalls, den weltberühmten amerikanischen Rapper Future, den internationalen TikTok-Star Khaby Lame, den südkoreanischen Sänger und Schauspieler Lee Min-ho, den britischen Profiboxer Anthony Joshua, der italienische Tennisstar Matteo Berrettini und die deutsche Leichtathletin Alica Schmidt.

Neben der weltweiten Kampagne wurde ein breites Spektrum an ansprechenden Social-First-Inhalten in Form von Podcasts, Hinter-den-Kulissen-Bildern, Geschichten und Videos erstellt. Die Kampagne wird weltweit über alle Verbraucher-Touchpoints hinweg aktiviert. Dazu gehören allem voran sowohl soziale Werbung als auch große Außenwerbung in 35 Metropolen weltweit.

Zum Launch haben 200 Künstler:innen, darunter auch die prominenten Darsteller, in einer digitalen Kampagne ihre persönliche Boss-Geschichte auf Instagram, Weibo, Red und WeChat veröffentlichen. Dort werden sie unter anderem mit dem berühmten Boss--Hoodie zu sehen sein.

"Wir sind absolut begeistert von dieser tollen Besetzung. Die Künstler:innen und Persönlichkeiten der Kampagne verkörpern perfekt, wofür ein Boss heute steht. Das Eintauchen in die persönlicheren, emotionaleren und durchdachteren Aspekte dessen, was es bedeutet, ein Boss in der heutigen Welt zu sein, hilft uns, konkreter und greifbarer mit den Millennials in Kontakt zu treten", erläutert Daniel Grieder.

Kühne Pläne

"Es gibt für mich keinen Grund, warum Boss kleiner sein sollte als Tommy Hilfiger", zitiert die Süddeutsche Daniel Grieder. "Dort hatten wir zuletzt mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz im Jahr, bei Hugo Boss ist es etwa die Hälfte." Als Ziel für die Umsatzverdopplung nannte der Manager das Jahr 2025. 

Grieder widersprach  im Bericht Spekulationen, er solle Hugo Boss für einen Verkauf sanieren. "Es ist nicht meine Aufgabe, die Marke für einen Verkauf hübsch zu machen. Wir wollen nicht verkaufen, wir wollen kaufen. Wir wollen eine Plattform schaffen, die auch offen sein könnte für weitere Marken - nach dem Vorbild des französischen Luxuskonzerns LVMH , der so viele Marken unter seinem Dach hat." (jw)

www.hugoboss.com