Das Dorotheum versteigert am 19. Oktober 2019 66 Top-Modelle "Klassische Fahrzeuge" auf der Classic Expo in Salzburg. An vorderster Front steht natürlich der Mercedes-Benz 300 SL von 1955 am Start (Schätzwert 1.000.000 bis 1.300.000 Euro). Der Flügeltürer, wie er genannt wird, wurde nicht umsonst zum Auto des 20. Jahrhunderts gewählt. Er ist zugleich Rennwagen und Kunstwerk auf Rädern, weckt Faszination und Ehrfurcht. Dieses Exemplar war nun seit einem Vierteljahrhundert im Besitz eines absoluten Enthusiasten und präsentiert sich dementsprechend.
Aus derselben Ära stammt der Porsche 356 A T1 Speedster (260.000 bis 340.000 Euro). War der 300 SL der Sportwagen für die Elite, so war der Speedster das Pendant für (fast) jedermann. Ursprünglich eine abgespeckte Ur-Porsche Version, steht er heute in der Begehrlichkeit ganz oben.
Weiter in der Legenden-Riege geht es mit einem Lancia Rally 037 Evo 2. Damit fuhr Lancia 1983 alles in Grund und Boden und am Ende zum Weltmeistertitel. Dieser Rally 037 war 30 Jahre bei seinem Erstbesitzer in Sizilien und wurde, obwohl bis zur letzten Evolutionsstufe aufgerüstet, nie im Renneinsatz geschunden (370.000 bis 510.000 Euro).
Und dann ist da noch der Ferrari F40 (1989, 750.000 bis 950.000 Euro), er ist nicht nur der letzte Sportwagen, der zu Lebzeiten von Enzo Ferrari entstand, er ist der Sportwagen schlechthin, ungefiltert, puristisch, brutal.
Vertreter österreichischer Automobilgeschichte
Doch auch von den übrigen 62 Fahrzeugen dieser Auktion ist jedes eine Geschichte wert. So etwa zwei Vertreter österreichischer Automobilgeschichte, ein Gräf & Stift VK 7/20 PS (70.000 bis 100.000 Euro) von 1922 oder ein Steyr 30 S Luxus-Cabriolet (80.000 bis 110.000 Euro) von 1932: Beide zählen zu den letzten Überlebenden ihrer Arten und brillieren mit lückenloser Historie. Dazu kommen Fixgrößen wie zwei Jaguar E-Type, alle Varianten von Mercedes-Benz SL, bis hin zum raren "Brezelkäfer", der noch nie restauriert wurde (38.000 bis 52.000 Euro). Die Auktion startet mit einer seltenen frühen Vespa von 1951. (red)
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