Die Tracht hat hierzulande eine große Tradition. Manche holen sie nur bei Volksfesten im Herbst aus dem Schrank, für viele andere bedeutet sie jedoch eine Lebenseinstellung. Dann wird sie das ganze Jahr über getragen, vor allem zu feierlichen Anlässen.
Spätestens jetzt wäre es an der Zeit, die Trachtengarderobe zu überprüfen, viel ändert sich ja nicht, außer ein paar modischen Trends.
A fesches Dirndl
Ein Dirndl zum Beispiel besteht nach wie vor aus drei Teilen: der Bluse, dem Kleid und der Schürze. Die Bluse wird unter dem Kleid getragen, darüber wird die Schürze in der Taille gebunden. Es sollte an der Taille sowie am Brustbereich eng sitzen, ähnlich einer Korsage. Klassisch ist eine knieumspielende Länge, bei jüngeren Damen darf das Kleid aber auch etwas kürzer sein.
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Ganz wichtig ist es, auf das geeignete Schuhwerk zu achten. Trachtenschuhe, Ballerinas, Pumps oder Stiefletten mit Absatz sollten auf jeden Fall bierbanktauglich und komfortabel sein, denn der Aufenthalt im Festzelt kann durchaus einige Stunden dauern. Als zusätzlicher Blickfang wirken Stricksöckchen liebenswert kokett, sie verleihen dem Look eine verspielte Note.
Die Dirndlschleife gibt bekannter Weise einiges über den Beziehungsstand seiner Trägerin preis. Bei einem hochwertigen Dirndl sind der verwendete Stoff, die Farbkombination sowie die Qualität der Schürze entscheidend. Wurde die Schleife rechts gebunden, weist es darauf hin, dass die Dame glücklich vergeben ist, Links zeigt, sie ist Single. Ist die Schleife hinten gebunden, gehört die Trägerin zum Bedienungspersonal.
Bei niedrigen Temperaturen passt ein Trachtenblazer oder eine warme Strickjacke zum Trachtenoutfit. Aber auch ein Poncho oder ein gestricktes Dreieckstuch sehen zum Dirndl schön aus.
Als Schmuck sind dezente Halsketten und schöne Ohrringe gerngesehene Klassiker. Aber auch ein Armband kann dem Look das letzte Finish verleihen. Besonders edel wirkt auch ein Seidenhalstuch und wer es ausgefallener mag, kann mit einem schönen Hut einen gelungenen Akzent setzen.
Um das Nötigste mitzunehmen genügt eine kleine Hand- oder Dirndltasche, damit kommt man unter Umständen auch schneller durch die Taschenkontrollen. Wer sich ein neues Dirndl zulegt, sollte darauf achten, dass eine kleine Innentasche im Rockteil vorhanden ist. Darin kann die Dame jederzeit ein Taschentuch oder ein wenig Geld verstecken.
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A fescher Bua
Bei den Herren ist es wie immer ein wenig einfacher. Lederhose, Stutzen, kariertes Hemd, Trachtenjanker, etwa ein Halstuch und ein Hut mit Gamsbart, fertig ist der Herr der Wiesn. Festes Schuhwerk ist bei den Herren ohnehin obligat. Bei der Lederhose gibt es aber doch einiges zu beachten.
Bereits beim Kauf entscheidet sich, ob eine Lederhose perfekt sitzt. Das Leder weitet sich erfahrungsgemäß durch das Tragen aus. Kauft man sie zu groß, wird sie mit der Zeit zu locker. Länge, Farbe und Verzierung sind je nach Gusto, Typ und Körpereigenschaften zu wählen. Keine Angst, wenn das Leder anfangs etwas bockig wirkt, es wird mit der Zeit von alleine weich. Je öfter man sie trägt, desto weicher wird das Leder.
Waschen ist für die Lederhose auf keinen Fall gut. Im Gegenteil, erst durch das Tragen erhält sie ihren besonderen Charakter. Wenn es unbedingt sein muss, gehören Schmutzpuren eher ausgebürstet, bei größeren Verunreinigungen hilft nur noch eine hochwertige Reinigung. Damit hat ‘s sich’s auch schon.Also, auf geht’s – ozapft is. (red)
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