Wer bei einem Citytrip nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen will, sondern auch ein Gespür für das Pulsieren der Stadt bekommen will, sollte sich unbedingt abseits der ausgetretenen Pfade wagen. North Tottenham (London) gilt schon seit längerem als das neue Shoreditch. Der VII. Bezirk in Budapest wird auch als Erzsébetváros (deutsch Elisabethstadt) bezeichnet - oder auch als Hauptstadt der Hipster.
Aber schon mal was von Gan HaHashmal gehört? Der Stadtteil von Tel Aviv liegt neben der Weißen Stadt und dem Florentinbezirk - mitten zwischen Allenby, Yehuda Halevy, Barzilay und der Hashashmal Straße - und gilt als eine der zehn "sexiest neighborhoods in the world". Der Name Gan HaHashmal bedeutet Elektrischer Garten was sich darauf bezieht, dass es in den 1920ern die erste Nachbarschaft war die ein Stromkraftwerk besaß. Die ehemals heruntergekommenste Gegend Tel Avivs blüht gerade mit Boutiquen, unzähligen Cafés und Studios junger Designer auf.
Vom Arbeiterviertel zur Spielwiese der Künstler
In Žižkov (Prag) teilen sich nicht nur 300 Bars fünf Kilometer, sondern floriert auch die Kunstszene.Die winzigen Hinterhausräume, in denen die Arbeiter Ende des 19. Jahrhunderts Bett, Küche und Bad unterbringen mussten, eignen sich überraschend gut für Ausstellungen. Zwar bekannter aber ebenfalls sehenswert: Karlín und Holešovice.
Einen Abstecher wert ist auch Alcântara (Lissabon): Das Zentrum des Hafens prägt den Arbeiterstadtteil, abends erwacht wildes Nachtleben. Dreh- und Angelpunkt ist das Areal der LX Factory an der Ponte 25 de Abril.
Wem Manneken Pis zu öde ist, der sollte nach St.Gilles fahren. Das Viertel im Süden von Brüssel befindet sich stark im Umbruch. Place to be: Chaussée de Waterloo und Avenue Adolphe Demeur.
Rom zeigt sich in Pigneto von seiner Boho-Seite. Im Inneren sorgen Weinbars mit romantischem Licht für eine geheimnisvolle Atmosphäre, draußen verwandeln aufsehenerregend Graffiti die Straßen in ein leuchtendes Farbenmeer. Die urbane Facette von Ostrom zieht schnell in ihren Bann. (red)