Al Capones Taschenuhr erzielte 84.375 US-Dollar

Der wohl berühmteste Mafia-Boss aller Zeiten war nicht nur für seine Skrupellosigkeit und seine medienwirksamen Auftritte vor der Presse bekannt, sondern auch für einen ausgesprochen luxuriösen Lebensstil. Seinen Reichtum verdankte der italienischstämmige Capone der amerikanischen Prohibition von 1920 bis 1933. In dieser Zeit kontrollierte er neben dem illegalen Alkoholhandel auch das Glücksspiel und die Prostitution in der Unterwelt von Chicago. Letztendlich wurde Al Capone zum Inbegriff des amerikanischen Gangsterbosses und Synonym für organisierte Kriminalität. Er starb 1947 allerdings nicht filmreif durch eine Revolverkugel, sondern an einer Lungenentzündung.

Fotos: RR Auctions (re.), CCO (li.)

Wie so viele andere Unterweltsbosse legte der von der Presse damals als „Staatsfeind Nummer eins“ bezeichnete Al Capone großen Wert auf seine Erscheinung. Sein Hang zum Protz zeigte sich unter anderem am Besitz mehrerer Taschen- und Armbanduhren. Eine davon – eine mit Diamanten besetzte dreieckige Platin-Taschenuhr, die man nicht unbedingt einen brutalen Gangster zuordnen würde – wurde in den vergangenen Tagen im Auftrag von Capone-Urenkel Eric Griese vom Bostoner Auktionshaus „RR Auctions“ online versteigert. Den Produktionszeitraum grenzte „RR Auctions“ anhand der Nummer des Werks „5.281.719“ auf 1928 bis 1929 ein. Kaliber und Uhr stammen von der Illinois Watch Company in Springfield. Den Gehäuseboden zieren die mit Diamanten gesetzten Initialen AC für Alphonse Capone. Der Schätzpreis lag bei 25.000 US-Dollar, bei der Versteigerung erzielte sie 84.375 US-Dollar. (et)