Vespa: Ein Mythos wird 70

| 10.05.2016

Vom Roller zur zeitlosen Stil-Ikone - Neue Modelle mit Lackierung „Azurro 70" zum Geburtstag.

Audrey Hepburn und Gregory Peck machten es vor und wurden in „Ein Herz und eine Krone“ 1953 auf einer Vespa abgelichtet. In zahlreichen Streifen – darunter „Quadrophenia“, „American Graffiti“, „Der talentierte Mr. Ripley“ und „Dear Diary“ oder jüngeren Produktionen wie „Alfie“ mit Jude Law und „Transformers“ – versprühte die Vespa italienisches Lebensgefühl

Gegründet 1884 von Rinaldo Piaggio in Genua, konzentrierte sich das Unternehmen Piaggio anfangs auf die Ausstattung von Luxusschiffen. Noch vor dem 1. Weltkrieg ging Piaggio zur Herstellung von Eisenbahnwaggons, Lieferwagen, Luxusbussen, Motoren, Straßenbahnen und speziellen Lastwagenkarosserien über. Zu Beginn des 1. Weltkriegs begann das Unternehmen dann mit der Fertigung von Flugzeugen und Wasserflugzeugen. 1917 kaufte Piaggio ein neues Werk in Pisa und übernahm vier Jahre später eine kleine Fabrik im italienischen Pontedera, die anfangs das Zentrum für die luftfahrttechnische Produktion war. Vor und auch während des 2. Weltkrieges gehörte Piaggio zu den führenden Flugzeugherstellern Italiens. Als bedeutende militärische Angriffsziele der Alliierten wurden die Fabriken in Genua, Finale Ligure und Pontedera während dem Krieg zerstört.

Nach dem 2. Weltkrieg nahmen die Söhne von Rinaldo Piaggio, Enrico und Armando, den Wiederaufbau der industriellen Produktion in Pontedera auf.  Enrico Piaggio entschied sich, den Fokus auf die individuelle Mobilität der Italiener in der Nachkriegszeit zu legen. Seiner Intuition nachgehend baute er – gemeinsam mit dem Luftfahrtingenieur und Erfinder Corradino D’Ascanio (1891-1981) – ein Fahrzeug, welches dank der außergewöhnlichen Designarbeit weltberühmt werden sollte.

„Es sieht wie eine Wespe aus!“

Gegen Ende des Krieges zog Enrico Piaggio jede Möglichkeit in Betracht, um die Produktion in seinem Betrieb wieder aufzunehmen. So kam es, dass er fest entschlossen war, ein erschwingliches Produkt für den Massenmarkt herzustellen – das Ergebnis war die Vespa. Auf der Grundlage eines Kleinmotorrades für Fallschirmjäger stellte er einen Motorroller her, der als „MP 5“ bekannt wurde und aufgrund seiner neuartigen Form „Paperino“ (ital. für „Donald Duck“) genannt wurde. Da Enrico Piaggio mit dem Paperino nicht zufrieden war, überarbeitete Corradino D’Ascanio, der noch nie zuvor Motorräder konstruiert hatte, das Konzept.
Er zeichnete einen Entwurf, der absolut nichts mit existierenden Zweirädern gemeinsam hatte und einen revolutionären Konstruktionszugang verfolgte. Unterstützt von seinem Lieblingsdesigner Mario D’Este benötigte Corradino D’Ascanio für die ersten Skizzen der Vespa, die im April 1946 in Pontedera erstmals das Werk verließ, lediglich ein paar Tage. Getauft wurde es von Enrico Piaggio selbst, der beim Anblick des Prototyps MP 6 mit seinen Rundungen und der schmalen Taille ausrief: „Es sieht wie eine Wespe aus!“. Die Vespa war geboren.

Buon compleanno


Ab Sommer 2016 gibt es, anlässlich des Vespa-Jubiläums, die Modelle „Primavera“, „GTS“ und „PX“ in der Sonderedition „Settantesimo“ in der exklusiven Lackierung Azurro 70. Die Felgen glänzen in einer Sonderausführung, der Kunstledersattel mit edlem, hellbraunem Keder sowie ein eigener Koffer für den Heckgepäckträger in gleicher Farbe sorgen für das gewisse Extra. Das Vespa „Settantesimo“ Logo ist elegant am Handschuhfach platziert. (red)

 

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