Soll man Geld wirklich dort investieren, wo man es immer sehen kann? Im Kleiderschrank

| 02.05.2016

Luxury News hat sich erkundigt, welche Luxusgüter die größten Wertsteigerungen verzeichnen können.


Eine Tasche so teuer wie ein Kleinwagen? Auch Kleider von Valentino oder Oscar de la Renta schlagen oft mit fünfstelligen Beträgen zu Buche. Lohnt sich die textile Wertanlage? Nicht wirklich, wenn man den Experten von Knight Frank glaubt, denn die höchsten Wertsteigerungen bringen laut dem Luxus-Investment-Index klassische Automobile. Über zehn Jahre hinweg erreichen diese eine bis zu 490-fache Preissteigerung. Nach Angaben der Beratungsgesellschaft hat es zudem neue Höchstsummen für einzelne Marken gegeben: ein Jaguar C-Type Works Lightweight für 13,2 Millionen Dollar, ein Porsche 956 für 10,1 Millionen Dollar und „trotz seiner Jugend“ ein McLaren für 13,75 Millionen Dollar.

Den zweithöchsten Preisanstieg (bis zu 241 Prozent über zehn Jahre) erleben laut einer Studie des Beratungsunternehmens Weine. Auch rare Münzen (232 Prozent Preisanstieg), Kunstobjekte (226 Prozent). Diamanten - besonders bunte Diamanten - verzeichnen hohe Preisanstiege von rund 136 Prozent, Luxusuhren liegen bei 67 Prozent.

Porzellan verzeichnet Wertzuwächse von 50 Prozent. Eine Tasse aus der chinesischen Ming-Dynastie aus dem 15. Jahrhundert erzielte beispielsweise 2014 bei einer Auktion rund 33 Millionen Euro. Designklassiker sind dem Report zufolge nur vermeintlich wertvoll. Selbst Objekte von Charles und Ray Eames taugen nicht wirklich als Wertanlage.

Kelly oder Boy

Wer wirklich reich werden will, ist auch mit der Investition in Bekleidung weniger gut beraten, denn hier sind die Gewinnspannen nicht hoch. Der Trost für alle Damen: Eine Tasche kann durchaus eine Geldanlage sein. Es sind ganz bestimmte Modelle, die auch gebraucht einen hohen Wiederverkaufswert versprechen. Dabei gebe es aber große Unterschiede zwischen "luxury and ultra-luxury", so die Gründerin von Baghunter Evelyn Fox. Währen der Luxus-Markt unter wirtschaftlichen Krisen leidet, zeigt sich ultra-luxury davon unbeeindruckt.

Schenkt man der Wiederverkaufsseite Tradesy Glauben, ist die Chanel Boy Bag in Sachen Monetarisierung das Maß aller Dinge: Der Wiederverkaufswert beträgt satte 82 Prozent, darauf folgt die Louis Vuitton Neverfull Bag mit 80 Prozent, auf Platz drei liegt die Hermes Kelly mit 78 Prozent. Männer sollten laut Tradesy zu  Berluti, Tom Ford und John Lobb greifen. (red)