Erst vor Kurzem wurde Ischgl im Guide „A la Carte“ als kulinarisches Mekka der Alpen bezeichnet, da mit Martin Sieberer (Paznauner Stube – Hotel Trofana Royal) und Benjamin Parth (Stüva – Hotel YSCLA) gleich zwei Ischgler Köche den Sprung in die 5-Sterne-Kategorie schafften. Nun zog Gault Millau nach: In der soeben erschienen Ausgabe wurden an Ischgl insgesamt neun Hauben – aufgeteilt auf vier Lokale – vergeben.
Erneut mit 17 Punkten und damit drei Hauben ausgezeichnet wurde Martin Sieberer, der seit vielen Jahren zur absoluten Koch-Elite des Landes zählt. „Die Paznaunerstube gehört zum Trofana Royal und damit zum größten und exklusivsten Haus in Ischgl. Es ist Köchen wie Martin Sieberer zu verdanken, dass das kulinarische Angebot im Ort weit über das von Speck-dominierte Après-Ski hinausgeht“, betont der aktuelle Gourmet-Guide.
Der größte Sprung gelang Jung-Star Benjamin Parth. Der erst 26-jährige wurde erstmals mit 17 von 20 Punkten bewertet und heimste damit seine bereits dritte Haube ein. „Er steht im Restaurant Stüva des Genießerhotels Yscla in Ischgl am Herd und verkörpert damit das beste Beispiel für die hohe Qualität, die in Tiroler Hotelrestaurants fast allgegenwärtig ist. Er begeisterte die Tester vor allem durch sein Feingefühl für präzise Aromen und subtile Töne. Dabei weiß er auch um die Bedeutung der optischen Brillanz in der Präsentation – seine Gerichte sind eine wahre Augenweide“ – mit diesen Worten adelt der Gault Millau 2015 Benjamin Parth.
Auf 16 Punkte und somit zwei Hauben kommt die Schlossherrenstube im Schlosshotel Romantica, wo Gunther Döberl für besondere Leckerbissen sorgt. Die Bewertung des Gault Millau fällt einmal mehr überaus positiv aus: „Seit 2011 trägt die Küche des Romantica die Handschrift des Oberösterreichers Gunther Döberl, der sein Handwerk bei diversen renommierten Köchen erlernte. Aufwendig, liebevoll und bunt präsentiert sich jeder Gang.“
Frankreich meets Asia in Tirol
Neu im exquisiten Aufgebot der Ischgler Hauben-Gastronomie ist das französisch-asiatische Restaurant Lucy Wang, das 14 Punkte und eine Haube erzielen konnte. „Im stylischen Designer-Ambiente, ganz in Schwarz gehalten, mit hellen Spots auf die Tischmitte, sitzt man sehr angenehm bei moderner Musik und wählt aus der kleinen, exklusiven Karte“, schreibt die Gourmet-Bibel.
„Wir sind sehr glücklich, dass Ischgl nach den Auszeichnungen im ‚A la Carte‘ nun auch im Gault Millau als Kulinarik-Hochburg gewürdigt wird. Der Dank gilt allen beteiligten Betrieben und natürlich in erster Linie den Köchen, die ihre Spitzenleistungen ausgerechnet bei uns im Paznaun vollbringen. Diesen Weg wollen wir im gesamten Tal weitergehen“, zeigt sich Alfons Parth, Obmann des TVB Paznaun-Ischgl, erfreut.
Sterneküche auf der Alm
Die Einzigartigkeit des Kulinarik-Hotspots Ischgl zeigen zudem regelmäßig stattfindende Events auf: Im Sommer können Gourmet-Freunde jedes Jahr den „Kulinarischen Jakobsweg“, der unter der Schirmherrschaft vom „Koch des Jahrhunderts“ Eckart Witzigmann steht, beschreiten und verschiedene Genussrouten erwandern. Internationale Spitzenköche übernehmen dabei die Patenschaft für mehrere Paznauner Hütten, für die sie spezielle Gerichte entwickeln. (red)
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