Was für große Konzerne durch entsprechende Gesetze zumindest alle vier Jahre zum Standard gehört, kann für kleine Unternehmen zum Wettbewerbsvorteil werden – die Einführung von Energiemanagementsystemen.
Gelähmte Innovationskraft
Eine aktuelle Befragung des TQS Instituts im Auftrag von Mazars Austria zeigt, dass sechs von zehn mittelständischen Unternehmen in Österreich ihre Nachhaltigkeitsbemühungen aufgrund der Krise (Energie, Inflation, Lieferketten, Fachkräftemangel) deutlich reduziert bzw. sogar komplett pausiert haben.
"Das ist nicht nur für die Reduktion unserer CO2 Emissionen alarmierend", warnt Energieexperte und Geschäftsführer von PowerSolution, Roland Kuras und fügt hinzu: "Zwischen den Unternehmen, die jetzt Ressourcen in ihre Energieeffizienz investieren und jenen, die es nicht tun, könnte ein erheblicher Wettbewerbsunterschied entstehen. Die steigenden Energiekosten können nicht nur die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen gefährden, sondern bremsen auch die Innovationskraft. Damit hat die Energieeffizienz direkte Auswirkungen auf die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen."
Evaluieren, Reduzieren, Ersetzen
Die Einführung eines Energiemanagementsystems sei für Unternehmen jeder Größe empfehlenswert. Dazu brauche es aber das Commitment der Geschäftsleitung, Ressourcen zu investieren und entsprechende Schritte einzuleiten.
Im Gegensatz zu einer Energie Audit spricht man bei einem Energiemanagementsystem von einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Dabei gehe es darum, den Energieverbrauch langfristig zu optimieren und den Fortschritt in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. KMU werden mit bis zu 50 Prozent bzw. maximal 50.000 Euro gefördert, um sich Unterstützung bei einem Energieberatungsunternehmen zu suchen.
Bei einem Energiemanagementsystem werde zuerst der Energieverbrauch analysiert, um Einsparpotenziale aufzuzeigen. In dieser Phase sollen individuelle Ziele festgelegt und die Vorgehensweise anhand der Wirtschaftlichkeit geplant werden. In einem zweiten Schritt sollen die Energieverbräuche reduziert werden. Das passiere beispielsweise durch einsparende Maßnahmen, wie durch der Optimierung von Betriebsparamentern, die Regulation der Raumtemperatur über Kaltwasserspeicher oder eine Umstellung der IT – Lüftungssysteme und Serverinfrastruktur.
Ein anderer Weg ist eine Lastganganalyse, in der punktuell hohe Verbräuche verteilt werden, um Kosten zu senken und niedrigere Strompreise zu nutzen.
Im dritten Schritt gehe es darum, fossile Energiequellen gegen erneuerbare auszutauschen. Anhand einer genauen Investitionsrechnung soll demnach die Eigenerzeugung individuell geplant werden. Erneuerbare Erzeugungsanlagen können beispielsweise auch mithilfe von erneuerbaren Energiegemeinschaften oder Power Purchase Agreements ("Stromkaufvereinbarung") finanziert werden.
"Verbesserung für CEO's in der Energiekrise"
"Die Einführung von Energiemanagementsystemen rentiert sich in der Regel in weniger als drei Jahren", so Kuras und ergänzt: "Viele Unternehmen, die auf uns zukommen, haben bereits ein Energiemanagementsystem eingeführt. Jedoch lohnt sich ein regelmäßiger Check zur Optimierung. Unsere Energieverbräuche sind genauso dynamisch wie der Energiemarkt selbst. Und genau daran sollte ein gutes Energiemanagementsystem angepasst sein."
Deswegen laden die PowerSolution Energieberatung und die Initiative "Chief Energy Officer" Geschäftsführer:innen aller Branchen und Unternehmensgrößen am 2. März um 16:30 Uhr zu einem kostenfreien Webinar ein.
Das Ziel sei es, über die Rahmenbedingungen für Unternehmer:innen zu informieren und Denkanstöße für Lösungsansätze zu liefern, um gemeinsam gestärkt aus der Krise zu gehen.
Interessierte können sich noch bis zum 28. Februar unter office@power-solution.com anmelden.
www.power-solution.eu
www.chief-energy-officer.at
www.tqs.at
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