Der teuerste Manager der Branche soll "Hugo Boss" retten

| 05.08.2021

Dafür bekommt er elf Millionen Euro pro Jahr. 

"Unser Ziel ist es, unseren Umsatz bis zum Jahr 2025 auf vier Milliarden Euro zu verdoppeln und eine der 100 weltweit führenden Marken zu werden", so lauten die ambitionierten Pläne von  Daniel Grieder, der als Vorstandschef Hugo Boss in neue Blütezeiten führen soll. Der neue Hoffnungsträger ist seit mehr als 30 Jahren in der Modebranche tätig, die meiste Zeit in verschiedenen Funktionen für die Marke Tommy Hilfiger. Seit 2014 war er Vorstandschef von Tommy Hilfiger Global und PVH Europe.

Sein Ruf eilt ihm voraus: So kletterte die Boss-Aktie schon bei den ersten Gerüchten, dass Daniel Grieder das Steuer des maroden Modehauses übernehmen würde, in ungeahnte Höhen. Beim Amtsantritt  versprach der teuerster Manager der Branche –  er bekommt elf Millionen Euro pro Jahr –, den Aktionären eine Ausschüttungsquote bis 2025 zwischen 30 und 50 Prozent.

Um die Ziele zu erreichen, plant er  neben einem neuen Auftritt der Marken Boss und Hugo und dem Ausbau des Online-Geschäftes auch Investitionen in die Erneuerung des stationären Einzelhandels. Dafür will er 500 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Neuer Markenauftritt

100 Millionen Euro werden Insidern zufolge in einen neuen Markenauftritt fließen. Stationäre Geschäfte und der Onlineshop werden ein neues Designkonzept bekommen, das Logo wird komplett überarbeitet und überhaupt soll "ein neuer Look and Feel" einziehen. Während die Premiummarke Boss lifestyliger werden soll, steht bei der jungen Marke "Hugo" die Markenbekanntheit im Fokus.

Weitere Maßnahmen sind die Verlagerung und Verkleinerung von Verkaufsflächen, selektive Store-Eröffnungen und -Schließungen sowie der Neuverhandlung auslaufender Mietverträge. (jw)

www.hugoboss.com