Neues Wahrzeichen? Bad Gastein bekommt 35 Meter hohen Luxus-Hotelturm mit Rooftop-Pool

Der Restart für mondänen Tourismus hat begonnen. 

Der weltbekannte mondäne Kurort mit imperialem Flair, heilenden Thermen und alpinem Charme kehrt nach einer langen Durstrecke wieder auf die Bildfläche zurück. Im Herzen von Bad Gastein haben die Bau- und Renovierungsarbeiten für das historische Gebäudeensemble am Straubingerplatz begonnen.

20 Jahre Stillstand

Es entstehen zwei Hotels im Vier- und Fünfstern-Segment sowie ein Geschäft mit Eventflächen. Das Hotel Straubinger wurde 1999 aus einer Konkursmasse, das ehemalige Postgebäude und das Badeschloss ein Jahr später vom Bund an Franz Duval verkauft. 2004 erwarb Duval zusätzlich das Haus Austria und das Kongresshaus. Das Land Salzburg hatte auf seine Initiative die drei historischen Gebäude 2017 vorübergehend erworben, um sie nach nur einem Jahr im Herbst 2018 an die Hirmer-Gruppe zu verkaufen, die konkrete Pläne für das Ensemble vorlegte. Diese werden nun nach Vorlage aller Genehmigungen umgesetzt.

Das als Fünf-Sterne-konzipierte Hotel Straubinger umfasst zukünftig knapp 50 Zimmer und wird nahe am ursprünglichen Stil des Hauses revitalisiert. Der Zubau werde 35 Meter hoch, auf 13 Stockwerke verteilen sich 88 Zimmer. Über dem ehemaligen Thermal-Bädertrakt entsteht zudem ein Infinity-Pool, aus dem sich der Blick über das landschaftlich einmalige Gasteiner Tal erstreckt. Das gegenüberliegende kosmopolitisch ausgerichtete Badeschloss wird künftig über rund 100 Zimmer verfügen. Das Thema Badekultur prägt das gesamte Erscheinungsbild des zukünftigen 4-Sterne-Superior-Hotels und so entsteht als Highlight ein Rooftop-Spa mit einem Pool, dessen Einstieg als Glaskristall die einmalige Kulisse würdig in Szene setzt.

"Es ist klar gewesen, dass man ein Haus mit 60 Zimmern hier nicht gewinnbringend betreiben kann. Daher musste die Bettenkapazität erhöht werden", so Daniel Eickworth, Geschäftsführer der Hirmer Immobilien, in einer Online-Pressekonferenz. Investiert werde ein zweistelliger Millionenbetrag. "Wir wollen das  im Detail nicht bekannt geben", so Eickworth weiter.

Ort der Begegnung

 "Nach den ,goldenen Zeiten‘ folgte eine lange Phase des Stillstandes. Jetzt geht es wieder bergauf", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer über das grüne Licht für den Umbau. "Für uns ist es wichtig, mit den Spuren und Schichten der Vergangenheit zu arbeiten und nicht gegen sie", so Architekt Erich Bernard. Kerngedanke der Planungen war, den Straubingerplatz auch für die Bad Gasteiner wieder zu einem Ort der Begegnung zu machen. So werden die Restaurants und Bars der Hotels sowie der Concept Store in der Alten Post auch für externe Gäste zugänglich sein. Daniel Eickworth zu den Bauplänen: "Das Projekt in Bad Gastein liegt uns besonders am Herzen und umso intensiver haben wir uns mit den Plänen für die aufwendige Revitalisierung der Gebäude befasst. Mit dem nun verabschiedeten Ergebnis sind wir sehr zufrieden und vor allem dankbar für die Unterstützung, die wir vom Land Salzburg erhalten haben." (jw)