Bittere Pleite
Bekannte Wiener Robotik-Firma schlittert in den Konkurs

| Tobias Seifried 
| 01.04.2025

Von der Pleite der Firma, die über mehrere Patentanmeldungen und Markenrechte verfügt, sind mehr als 30 Dienstnehmer:innen und rund 100 Gläubiger:innen betroffen.

Die lang anhaltende Serie an Unternehmenspleiten will einfach nicht abreißen. So hat es nun u. a. die Danube Robotics GmbH mit Sitz in Wien erwischt. Wie der Alpenländische Kreditorenverband bekannt gab, wurde über das Vermögen der Firma ein Insolvenzverfahren beim Handelsgericht Wien eröffnet. Laut dem KSV1870 handelt es sich dabei um ein Konkursverfahren.

"Künstliche Haut" für Roboter

Danube Robotics produziert unter der bekannten Marke "Airskin" Sicherheitslösungen für die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern in der Massenproduktion, welche die Maschinen sicherer und effizienter machen sollen. Konkret handelt es sich bei Airskin um eine robuste, druckempfindliche "Haut", die einfach und direkt auf Standard-Industrieroboter der Hersteller Kuka, Stäubli und Epson montiert werden kann.

Gemäß den vorgelegten Unterlagen sind von der Pleite 34 Dienstnehmer:innen sowie rund 100 Gläubiger:innen mit noch zu eruierenden Gesamtverbindlichkeiten betroffen. Zur genauen Höhe der Gesamtforderungen liegen laut den Kreditschützer:innen noch keine Angaben vor. Die Aktiva werden laut Eigenantrag mit rund 380.000 Euro beziffert. Zudem verfügt Danube Robotics über acht Patentanmeldungen und Markenrechte, die vom Insolvenzverwalter noch zu prüfen sein werden. Liegenschaftsvermögen gibt es keines.

Sofortige Schließung

Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit werden die nicht erreichten Unternehmensziele angeführt. Demnach konnten keine kostendeckenden Umsatzerlöse erzielt werden. Auch wesentliche zukünftige Kundenaufträge seien so kalkuliert worden, dass sie zu negativen Deckungsbeiträgen führen werden.

Danube Robotics beabsichtigt laut eigenen Angaben eine Liquidation und eine unverzügliche Schließung. Das bedeutet auch, dass die Mitarbeiter:innen ihre Jobs verlieren. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung soll am 28. Mai 2025 stattfinden. Zum Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Stephan Riel bestellt.

www.airskin.io

www.ksv.at

www.akv.at

Idealist*in
Denke, da kann man nicht von HAT ES ERWISCHT sprechen, wenn man quasi sehenden Auges ins Unglück läuft - und Trotz Förderungen - öffentlich einsehbar - keine vernünftige Kalkulationsgrundlage hat, so dass es negative Deckungsbeiträge gibt - dann kann ich das Produkt sichtlich nicht zu adequaten Marktkosten auf den Markt bringen, oder sehe ich das falsch? Muss man nicht als Manager die Notbremse weitaus früher ziehen, das Unternehmen auflösen statt in Konkurs zu schicken. Ich versteh es wohl nicht, auch nicht, dass die ständigen Konkursmeldungen und schlechte Stimmungsmache einen Presseartikel wert sind - reicht nicht eine einfach Notiz aus ? Und mich würde das gesamte Volumen der Konkurse in EUR interessieren im Vergleich in den letzten Jahren und nicht nur die Anzahl. Und gegenübergestellt mit Coronaförderungen - ich vermute fast, es ist der demografische Wandel auch hier im Gange und / oder eine zeitliche Verschiebung der Konkurse , die durch Förderungen während Corona abgewendet wurden, zeigt sich nun deutlich.

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