Fotos vom Strategie Austria Event
"Wer keinen Bock auf Zukunft hat, ist recht schnell ohne Zukunft ausgestattet"

| Larissa Bilovits 
| 26.02.2025

Im Rahmen der Veranstaltung "Future Management" bekamen die zahlreich anwesenden Unternehmer:innen wertvolle Impulse zum Thema strategische Zukunftsgestaltung mit – untermalt von Praxiserfahrungen dreier namhafter Speaker:innen. 

Dass Strategie keine Theorie, sondern gelebte Praxis ist, erfuhren die Teilnehmer:innen der Veranstaltung "Future Management" von Strategie Austria am 19. Februar. Dabei teilten – nach einer Begrüßung von Jana David-Wiedemann (CEO BBDO Wien und Präsidentin Strategie Austria) – hochkarätige Speaker:innen aus Unternehmen und Zukunftsforschung ihre Erfahrungen mit strategischer Zukunftsgestaltung und gaben den Anwesenden so wertvolle Impulse für den eigenen Berufsalltag mit.

Gemeinsam zum Ziel

Den Anfang machte Sonja Fahrner-Poszvek (Head of Strategy und Transformation bei café+co), die einen praxisnahen Einblick in ihren "Future Design Process" gab und dabei betonte, dass eine gute Strategie immer im Dialog entsteht. Konkret stand ihr Unternehmen, das seit mehr als 50 Jahren den Markt prägt, vor der Herausforderung, sich hinsichtlich digitaler Transformation, veränderter Konsumgewohnheiten sowie steigender Rohstoffpreise anzupassen. Dafür wurden bisher 28 Initiativen entwickelt und weitere sechs befinden sich zurzeit in Umsetzung. 

Die größte Herausforderung dabei sei allerdings gewesen, Akzeptanz bei den Stakeholdern zu schaffen, da Zukunftsprozesse oftmals auf Skepsis stoßen würden, erläuterte Fahrner-Poszvek. Die Initiativen konnten letztlich nur durch konsequentes Stakeholder-Engagement und klaren Mehrwert, was breite Unterstützung schaffte, umgesetzt werden. So wurden etwa alle Mitarbeitenden über zwölf Monate hinweg eingebunden und die Transformation als Gemeinschaftsprozess gestaltet – von der Geschäftsführung bis hin zu den Angestellten im Technik- oder Befüllungsbereich. Ihr Appell ans Publikum also: Klarheit schaffen, Vertrauen in den Prozess fördern - und vor allem, nicht aufgeben.

Die Zukunft ausprobieren

Anschließend zeigte Oliver Heiss (Managing Partner und Brand & Design Strategist bei Brainds) auf, wie Strategie und Design Thinking Hand in Hand gehen können. Er betonte, dass Strategie kein statischer Plan, sondern ein iterativer Prozess sei. Dementsprechend würde strategisches Prototyping dabei helfen, Unsicherheiten zu reduzieren. Dies bedeutet, dass man als zukunftsorientiertes Unternehmen – egal ob als etablierter Betrieb oder als Start-up – mit Szenarien experimentieren sollte, bevor große Entscheidungen getroffen werden. Um in unsicheren Zeiten zukunftsfähig zu bleiben, brauche es Heiss zufolge das optimale Zusammenspiel aus Klarheit, Sicherheit und Flexibilität.

Aktive Zukunftsgestaltung als Muss

Essenziell ist die Beschäftigung mit der Zukunft jedenfalls, weiß Harry Gatterer (Geschäftsführer des Zukunftsinstituts). Demnach sei die Zukunft kein abstraktes Konstrukt, sondern müsse aktiv gestaltet werden – Unternehmen, die dies nicht nun, würden Gefahr laufen, von der Zukunft überholt zu werden. "Wer keinen Bock auf Zukunft hat, ist recht schnell ohne Zukunft ausgestattet", formulierte Gatterer ein klares Statement.

Damit die Zukunftsgestaltung gelingt, sei dem Experten zufolge vor allem systemisches Denken, sprich das Erkennen von Trends und Mustern, gefragt. Von Hypes sollte man sich dagegen nicht treiben lassen. Außerdem betont er, dass Zukunft nie eine "One-Man-Show" darstellt, sondern nur gemeinsam gelingen kann. Abschließend appelliert er ans Publikum, mutig in die Zukunft zu schreiten, denn: Ideen seien wertlos, wenn sie nicht in die Realität umgesetzt werden.

Eindrücke der Veranstaltung finden Sie in unserer Galerie.

www.strategieaustria.at

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