Zum bereits fünften Mal rückten die Päpstlichen Missionswerke im Zuge der Austria.on.Mission.Award-Show außergewöhnliche Persönlichkeiten in den Vordergrund, die sich unermüdlich für eine bessere Welt einsetzen.
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Im Rahmen der Austria.on.Mission.Award-Show verliehen die Päpstlichen Missionswerke (Missio Österreich) vergangene Woche ihren "Emil". Der Bronzeesel wurde bereits zum fünften Mal an Persönlichkeiten vergeben, die sich in Österreich und darüber hinaus missionarisch engagieren – und zwar in vier verschiedenen Kategorien. Bei der Verleihungsfeier im Ariana Center Wien gratulierten zahlreiche Gäste, darunter etwa Bischof Wilhelm Krautwaschl, Bischof Werner Freistetter und Weihbischof Franz Scharl, den Preisträger:innen und lauschten der musikalischen Untermalung der "Starmania"-Zweitplatzierten Judith Lisa, die ihre neue Single "Heute wird gut" live performte.
Der Esel als Symboltier
"In der Weltkirche gibt es engagierte Personen, Männer und Frauen, die für die Nächstenliebe brennen", begrüßte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner die zahlreich erschienenen Gäste. Warum man sich beim Emil-Award optisch gerade für das Symboltier des Esels entschieden hat, erklärt der Pater: "Der Esel ist ein unbeachtetes Tier, das hart arbeitet und schwere Lasten trägt und das einzige Tier, das Christus tragen durfte. Viele Missionar:innen arbeiten wie Esel, sind unbeachtet und erhalten selten Dank für ihre mühevolle Arbeit und ihren Dienst der Nächstenliebe." Diese Held:innen möchte man mit dem Award, der vom Künstlermönch Pater Raphael Statt gestaltet wurde, ins Rampenlicht rücken.
Kategorie "Missionary from Austria"
Seit 22 Jahren engagiert sich Schwester Elisabeth Brunmayr in der ugandischen Diözese Mityana und hilft dort den Ärmsten der Armen. Mit ihren Mitschwestern vom Orden der Marienschwestern vom Karmel baute die gebürtige Niederösterreicherin vor Ort eine Missionsstation und ein Bildungshaus auf, wobei zweiteres im Leben der lokalen Bevölkerung heute einen essenziellen Stellenwert einnimmt, da sie dort Schulungen zu Gesundheit, nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserversorgung erhalten. Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde die 74-Jährige nun mit dem "Emil" in der Kategorie "Missionary from Austria" geehrt.
Kategorie "Missionary in Austria"
Als "Missionary in Austria" hingegen durfte sich Diakon Georg Mayr-Melnhof dieses Jahr über den Emil freuen. Der Gründer der Loretto-Gemeinschaft geht seit vielen Jahrzehnten hierzulande kirchliche Wege und engagiert sich seit 20 Jahren als vollzeitlicher Jugendleiter und Diakon in der Erzdiözese Salzburg, nachdem er Betriebswirtschaft, Fachtheologie und Selbstständige Religionspädagogik studiert hat und anschließend in der Privatwirtschaft tätig war.
Zudem gründete er 1987 gemeinsam mit Freunden die Loretto-Gemeinschaft, die sich über die Jahre von einem kleinen Gebetskreis in Wien hin zu einer Gemeinschaft mit 800 Mitgliedern entwickelte, und zwar länderübergreifend in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und London. Ein besonderer Fokus liegt auf der Ansprache von Jugendlichen, wie Mayr-Melnhof erklärt: "Wir bieten Dinge an, die Jugendliche vielleicht in einer herkömmlichen Pfarre nicht finden." Eines davon ist das jährliche Pfingstfestival "Fest der Jugend" in Salzburg, das 2019 vom Diakon ins Leben gerufen wurde. 2022 wurde das Programm auf vier Länder mit 30 Standorten ausgeweitet, wobei 2023 insgesamt 12.000 Leute begrüßt wurden.
Kategorie "Star of Mission"
Abt Gerhard Hafner feiert heuer mit seinem Kloster, dem Stift Admont, das 950-jährige Jubiläum. Durch die Unterstützung der Priesterausbildung in den Ländern des Globalen Südens ist es mit Missio Österreich tief verbunden: Vor einigen Jahren fehlte es in der Diözese Popokabaka in der Demokratischen Republik Kongo nämlich an einem eigenen kleinen Priesterseminar, das nötig gewesen wäre, um die zahlreichen Berufungen in dieser besonders armen Region angemessen zu fördern. Im Sinne des Heiligen Benedikt wurde Abt Gerhard, der 1964 in der Obersteiermark geboren wurde, zu einem großzügigen Förderer dieses Projekts. Für sein Engagement wurde er mit dem "Emil" in der Kategorie "Star of Mission" ausgezeichnet.
Kategorie "Hero of Charity"
Der "Hero of Charity" ist in diesem Jahr Taratra Rakotomamonjy, Generalsekretärin der madagassischen Organisation Vozama. Diese setzt sich mit ihrem Team in der Provinz Fianarantsoa für die Schulbildung von mehr als 11.700 Kindern im Hochland der Insel ein und konnte in den vergangenen Jahren über 670 Vorschulen in den ärmlichen und abgelegenen Gebieten aufbauen. Das hilft nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern, sie dadurch die Möglichkeit bekommen, sich in Umwelt- und Gesundheitsfragen fortzubilden und ihre Ernteerträge zu optimieren.
Weiters betreibt die Organisation aktiven Umweltschutz auf Madagaskar. Um die weitere Versteppung des Landes zu stoppen – immerhin wurde gut 90 Prozent des einstigen Primärwaldes auf Madagaskar bereits abgeholt –, forsten die Vorschulkinder gemeinsam mit den Dorfgemeinschaften das Hochland mit Bäumen auf. So konnte Vozama über eine Million Bäume pflanzen.
Die Preisverleihung können Sie in voller Länge hier ansehen:
LEADERSNET war bei der Preisverleihung dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.
Die höchste staatliche Auszeichnung für innovative Betriebe wurde von (Noch-)Bundesminister Martin Kocher überreicht. Bei der Gala zum Staatspreis Innovation 2024 im Erste Campus waren zahlreiche Wirtschaftsgrößen mit dabei.
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