Das Wiener Büro der international tätigen Anwaltskanzlei DLA Piper setzt laut eigenen Angaben bereits seit Jahren quer durch alle Praxisgruppen auf Diversität und Chancengleichheit. Deshalb sei die Kanzlei nicht nur hinsichtlich der Wurzeln ihrer Anwält:innen sehr divers, sondern weist selbst auf Equity Partner:innen-Ebene einen Frauenanteil von einem Drittel auf. Auf der Counsel-Ebene, der nächsthöchsten, sind Anwältinnen sogar in der Mehrzahl.
Vor dem Hintergrund des Weltfrauentags berichten Elisabeth Stichmann, Maria Doralt und Jasmina Kremmel über ihre Erfahrungen als Wirtschaftsanwältinnen in einer als Männerdomäne geltenden Branche.
Kanzleipartnerin
Elisabeth Stichmann ist seit 2008 bei DLA Piper beschäftigt, seit 2016 Kanzleipartnerin und seit Anfang Februar 2023 die Leiterin der Corporate-Gruppe des Wiener Büros. Stichmann berät einerseits nationale und internationale Mandant:innen im Gesellschafts- und Unternehmensrecht, was auch die regulatorischen Belange im Rahmen eines Markteintritts nach Österreich mit einschließt und ist andererseits auch Teil des Kernteams für internationale Umstrukturierungen von Konzernen.
"Ich habe mich vor ziemlich genau 15 Jahren ganz bewusst für eine Kanzlei mit hoher Internationalität und insbesondere einem US-Bezug entschieden. Damals ging es mir darum, dass ich, als junge, durchaus karriereorientierte Frau, vielfältigere Möglichkeiten im internationalen Umfeld, verglichen mit einer rein nationalen Ausrichtung, sah. Für mich war diese Entscheidung, auch im Nachhinein betrachtet, definitiv richtig. Von Beginn an war es bei Mandant:innen völlig unerheblich, welches Geschlecht oder welche Altersklasse die Aufgaben erledigt. Ich fand das damals sehr fortschrittlich; heute ist es völlige Normalität. Gefragt waren und sind Qualität und Leistungsbereitschaft, unser Beruf ist ein Dienstleistungsberuf mit einer hohen Anforderung an Kompetenz. Ich empfinde unsere Kanzlei durchaus als Vorreiterin am lokalen Markt, weil wir auf diese Attribute ungeachtet des Geschlechts setzen und auch ein neutrales Arbeitsumfeld ermöglichen. Es wäre aber vermessen zu sagen, es sei ein leichter Weg – das trifft meines Erachtens sowohl auf Männer als auch Frauen zu und für beide gilt, dass nicht jede Hürde oder als mühsam empfundene Herausforderung im beruflichen Alltag eine beabsichtigte Benachteiligung ist. Für mich ist das Um und Auf Chancengleichheit", sagt Stichmann.
LAW-Leiterin in Österreich
Maria Doralt ist seit zehn Jahren Partnerin bei der Anwaltskanzlei. Sie berät in allen Bereichen des Gesellschaftsrechts, im Speziellen bei Private Equity Transaktionen und bei M&A. Doralt ist Mitglied des internationalen DLA Piper Steering Committee's für LAW (Leadership Alliance for Women) und leitet LAW in Österreich. Zu ihren Aufgaben gehört auch die regelmäßige Beratung von Aufsichtsräten. Außerdem übt sie mehrere Aufsichtsrats- und Beiratsfunktionen aus.
"Aus unserer Sicht wird der Frauenanteil in Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat von Unternehmen weiter steigen. Das ergibt sich schon aus der Umsetzung der EU-Richtlinie bis 2026. Unabhängig davon sehen wir, dass diverse Teams einfach bessere Leistung erbringen. Daher setzen wir bei DLA Piper schon immer darauf. Es ist uns ein großes Anliegen, auch Rechtsanwältinnen erfolgreich in die Equity Partnerschaft zu bringen. Neben juristischer Exzellenz erwarten wir unternehmerisches Denken, Teamgeist und Flexibilität. Wir sind der festen Überzeugung, dass Familie und Karriere einander nicht ausschließen. Viele unserer Partnerinnen und High Potentials sind Anwältin und Mutter", so Doralt.
Litigation und Regulatory
Jasmina Kremmel ist in der Litigation und Regulatory Gruppe von DLA Piper tätig. Sie berät vorwiegend im Bereich des Zivil- und Wirtschaftsrechts sowie Bankenrechts. Ihre Schwerpunkte sind allgemeines und regulatorisches Bankenrecht, Handels- und Vertriebsrecht, Litigation und Dispute Resolution.
"Meine persönliche Erfahrung mit Gender Equality im juristischen Alltag ist erfreulicherweise sehr positiv. Bei DLA Piper, bekannterweise international und lokal ein Vorreiter im Hinblick auf Gender Equality, erlebe ich dahingehend tagtäglich ein faires und ausgeglichenes Arbeitsumfeld. In Bezug auf meine Mandant:innenschaft fällt ferner deutlich auf, dass zunehmend Frauen direkte Ansprechpersonen sind. Viele unserer Mandant:innen haben auch leitende Positionen mittlerweile mit Frauen besetzt, hier ist in den letzten Jahren ganz klar eine Veränderung zu bemerken, was sehr begrüßenswert ist", sagt Kremmel.
www.dlapiper.com
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